Zentralbl Chir 2017; 142(01): 122-125
DOI: 10.1055/s-0034-1383339
Kasuistik – Thoraxchirurgie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bronchusstumpfnachresektion und Deckung von kontralateral – eine Möglichkeit zur Versorgung einer späten Bronchusstumpfinsuffizienz nach Pneumektomie

Resection and Coverage of a Bronchial Stump by Contralateral Thoracotomy – A Therapeutic Option for a Late Bronchial Stump Leak after Pneumonectomy
T. Lesser
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, SRH Wald-Klinikum Gera, Deutschland
,
J. Herrmann
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, SRH Wald-Klinikum Gera, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. Dezember 2014 (online)

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Einleitung

Die Inzidenz der Bronchusstumpfinsuffizienz (BSI) nach Pneumektomie wird zwischen 0 und 16 % angegeben [1], [2], [3]. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Komplikation mit einer Letalität von 6–21,2 % [4], [5]. Eine frühzeitige Diagnosestellung mit operativer Revision kann einen letalen Ausgang verhindern. Das Ausmaß und die Technik der operativen Revision richtet sich nach dem Zeitpunkt des Auftretens der BSI (Früh- oder Spätinsuffizienz), der Schwere der Infektion in der Pneumektomiehöhle, der Stumpflänge und dem Allgemeinzustand des Patienten. Ziel muss es sein, die Fistel suffizient zu verschließen und gleichzeitig den infizierten Pleuraraum zu behandeln. Mittels nachfolgender Kasuistik soll eine operative Variante beschrieben werden, die eine definitive Versorgung ohne Rethorakotomie und mit kurzer Hospitalisierung ermöglicht.