Interventionelle Radiologie Scan 2014; 02(04): 347-360
DOI: 10.1055/s-0034-1390911
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Rekanalisationstechniken bei Hämodialyse-Shunts und -Grafts

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  • Dierk Vorwerk

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Publication Date:
27 November 2014 (online)

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Zusammenfassung

Die perkutane Behandlung komplizierter Hämodialyseshunts hat sich zu einem Standardverfahren entwickelt. Außer bei der Behandlung von Stenosen mit herkömmlichen und speziellen Ballonsystemen, die mit hohem technischem Erfolg, verlässlicher Durchgängigkeit und geringer Komplikationsrate durchgeführt werden können und sich gegenüber operativen Massnahmen gut behaupten können, ist die perkutane Thrombektomie frisch verschlossener nativer Fisteln und Implantatshunts ebenfalls mit hohem technischem Erfolg durchführbar unter der Voraussetzung, dass neben einer einfachen Aspirationstechnik auch komplexere Thrombektomieverfahren eingesetzt werden. Eine Kombination mit Stentgrafts oder Stents ist in Einzelfällen erforderlich. Als Kontrainikation zur perkutanen Therapie gilt der infizierte Shunt. Nur bei Angebot eines umfassenden behandlungsangebotes und bei kollegialer Koopreration mit Nephrologen und Gefässchirurgen kann sich die interventionelle Radiologie langfristig erfolgreich als Partner in diesem Bereich positionieren.