Sprache · Stimme · Gehör 2014; 38(03): 133-134
DOI: 10.1055/s-0034-1394310
Interview
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Den inneren Tonus selbst regulieren – Fragen an Professor Tobias Esch

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Publication Date:
06 October 2014 (online)

? Herr Professor Esch, Sie forschen über Auswirkungen von Stress und Spannungsregulation auf die Gesundheit, auch im Rahmen der sogenannten Mind-Body- Medizin an der Harvard Medical School und an der Hochschule Coburg. Was muss man sich darunter vorstellen?

In den USA hat dieser Forschungsansatz schon lange eine Tradition. Das europäische Pendant wäre zum einen die Naturheilkunde, zum anderen die Verhaltenstherapie. Die Mind-Body-Medizin ist auf Verhaltensmuster und deren Änderungen ausgerichtet.

Einfach gesagt geht es darum, die Gesundheit zu fördern, zu stützen oder wiederherzustellen, auch die Widerstandskraft oder Resilienz – und zwar durch Einbeziehung der inneren Schutzfaktoren und Ressourcen. Man schaut, was der Einzelne an Potenzialen hat, die in einen Heilungsprozess einbezogen werden können und sollten. Wir sprechen auch von Selbstregulation oder Selbstheilung. Die Wissenschaft in diesem Bereich hat zuletzt bahnbrechende Erfolge erzielt. Die Placeboforschung dockt hier ebenfalls an.