NOTARZT 2015; 31(01): 4-5
DOI: 10.1055/s-0035-1546834
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Milde therapeutische Hypothermie

Wie kalt soll es denn nach Reanimation sein?
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Publication Date:
25 February 2015 (online)

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Patienten, die außerhalb eines Krankenhauses reanimiert worden sind, haben trotz erfolgreicher Reanimation ein hohes Risiko zu versterben oder mit einem schweren neurologischen Defizit zu überleben. Die aktuellen Empfehlungen der ILCOR und des ERC diesbezüglich lauten, dass die Patienten über einen Zeitraum von 12–24 Stunden aktiv gekühlt werden sollen [ 1 ]. Die protektiven Eigenschaften der Hypothermie auf das Gehirn sollen das neurologische Defizit reduzieren. Die posthypotherme Hochregulation der Temperatur mit der Entwicklung von Fieber sind adverse Effekte [ 2 ], die bei dieser Therapieform in Kauf genommen werden müssen. Trotz dieser Effekte zeigte sich in 2 Arbeiten eine signifikante Verbesserung der neurologischen Funktion [ 3 ], [ 4 ] und ein Überlebensvorteil [ 4 ] bei den Patienten, die nach Reanimation gekühlt wurden.