Hintergrund:
Abrechnungsdaten der Gesetzlichen Krankenversicherungen werden zunehmend für die Versorgungsforschung
genutzt und seit Einführung des Innovationsfonds auch von staatlicher Seite finanziell
unterstützt. In diesen prozessproduzierten Daten, die im Rahmen von Verwaltung bzw.
Kostenerstattung elektronisch erfasst werden, sind jedoch nicht alle für die Forschung
relevanten Informationen enthalten. Unter anderem gibt es keine pauschale Erfassung
von Familien, d.h. es können nicht oder nicht immer alle Familienangehörige- auch
wenn sie alle bei der gleichen Krankenversicherung versichert sind- zusammengeführt
werden. In diesem Beitrag wollen wir einen Prozess zur Bildung einer Familien-ID in
einem Krankenversichertenkollektiv darstellen und eine Validierung dieser ID vornehmen.
Vorgehen:
Anhand verschiedener Variablen soll eine Familie, die bei der Krankenkasse versichert
ist, über eine sogenannte Familien-ID zusammengeführt werden. Ausgehend davon, dass
es möglich ist Mutter-Kind-Paare in Routinedaten der Krankenkassen abzubilden, soll
hier versucht werden ggf. den Vater zum Mutter-Kind-Paar hinzuzufügen oder aber auch
Vater-Kind-Paare zu bilden und diese anhand weiterer Variablen zu validieren. Weiterhin
soll dargestellt werden, ob es möglich ist eine ausreichende Anzahl von Familien zu
generieren, welche für weitergehende Analysen genutzt werden können.