Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel: Überprüft werden sollten Sicherheit und Unbedenklichkeit der Vakzination von Hühnern
mit dem Impfautomaten „Pullet Vaccinator“, die vom Hersteller propagierte höhere Arbeitssicherheit
und die Praktikabilität des Systems mit anschließender serologischer Kontrolle des
Impferfolgs. Material und Methoden: Im ersten Versuchsabschnitt impfte je ein mit dem Spritzenverfahren geübter Tierarzt
parallel mit der halbautomatischen Spritze und mit dem Automaten. Nach 1 Stunde wurden
die Impfgeräte getauscht und für eine weitere Stunde geimpft. Der zweite Versuchsteil
verlief analog zum ersten, doch führten hier im Impfen ungeübte Personen die Vakzination
durch. Die Anzahl der geimpften Hennen wurde gezählt und von jeder der vier Impfgruppen
(geübt/Spritze; geübt/Automat; ungeübt/Spritze; ungeübt/Automat) wurden 20 Tiere seziert,
um die Auswirkungen der beiden Methoden zu vergleichen. Weiterhin erfolgte eine serologische
Untersuchung zur Prüfung des Impferfolgs. Für die Evaluierung möglicher Spätfolgen
der Vakzination wurden am letzten Termin der Blutentnahme weitere Hennen seziert.
Ergebnisse: Der Impfautomat bietet eine höhere Arbeitssicherheit als die halbautomatische Spritze.
Nach Spritzenapplikation lagen ausgeprägtere Impfschäden in der Muskulatur der Hühner
vor. Geübte Personen impften mit der Spritze pro Stunde etwa doppelt so viele Tiere
wie mit dem Automaten. Wurden die Impfungen von ungeübten Personen vorgenommen, war
die Zahl geimpfter Tiere bei beiden Verfahren annähernd gleich. Die serologische Untersuchung
ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den zwei Methoden in Bezug auf den
Impferfolg. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Technisch ist der Impfautomat in einzelnen Punkten noch nicht ausgereift und sollte
überarbeitet werden, um im praktischen Einsatz bestehen zu können.
Summary
Objective: To evaluate the safety of layer vaccination of the vaccination device “Pullet Vaccinator”,
its publicised increased operatio nal safety and the practicality of the device using
serological monito ring of the vaccination success. Materials and methods: In a first trial, two veterinarians experienced in the syringe method vaccinated
hens using the syringe and the vaccination device, respectively. After 1 hour, the
equipment was switched and both veterinarians continued to vaccinate for a further
hour. The second trial proceeded as in the first trial, except with untrained persons.
For each of the four vaccination groups (experienced/syringe; experienced/device;
untrained/syringe; untrained/device), the number of vaccinated hens was counted and
20 hens were dissected from each group to compare the impact of both inoculation methods
on the animals. To monitor vaccination success, blood was collected for serological
screening. On the final blood collection day, further hens per group were dissected
to evaluate possible long-term injuries. Results: The vaccination device offers greater occupational safety compared to the syringe
method. Vaccination injuries to the hens’ breast muscles were more pronounced with
the syringe application. For experienced persons, the number of vaccinated animals
per hour was approximately doubled using the syringe compared to the device. For the
untrained, a comparable number of vaccinated animals was recorded for both methods.
Serological monitoring did not show any significant differences in antibody response
to the vaccination between both methods. Conclusion and clinical relevance: In certain points, the device proved technically imperfect and should be revised
for improved use in the field.
Schlüsselwörter
Geflügelimpfung - Legehennen - Tierschutz - Arbeitssicherheit
Key words
Poultry vaccination - layers - animal welfare - occupational safety