Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S26
DOI: 10.1055/s-0038-1639807
Abstracts
Allergologie/Umweltmedizin/Immunologie: Allergology/Environmental Medicine/Immunology

Nasale ASS-Provokationen: Zusammenhang des Schweregrades nasaler ASS-Provokationen und des Schweregrades des ASS-Intoleranz-Syndroms

SM Zappe
1   Charité-Universitätsmedizin Berlin/CVK/CCM HNO, Berlin
,
AK Tietz
2   Charité/CVK/HNO, Berlin
,
U Förster-Ruhrmann
3   Charité/CVK/CCM/HNO, Berlin
,
H Olze
3   Charité/CVK/CCM/HNO, Berlin
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung:

    Das ASS-Intoleranz-Syndrom verkompliziert häufig den Verlauf der chronischen Rhinosinusitis mit einer nasalen Polyposis (CRSwNP). Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Detektionsrate nasaler ASS-Provokationen und die Untersuchung eines Zusammenhangs der Erkrankung und dem Schweregrad nasaler ASS-Provokationsreaktionen.

    Methodik:

    Eingeschlossen wurden folgende Patientengruppen: CRSwNP, Asthma und eine anamnestisch bekannten ASS-Intoleranz (CRSwNP-AAI n = 18), CRSwNP mit Asthma ohne eine anamnestisch bekannte ASS-Intoleranz (CRSwNP-A n = 20) und Patienten mit einer isolierten CRSwNP (n = 18). Die Patienten wurden mit 16 mg ASS nasal provoziert. Rhinologische (Nasaler Polyposis-Score) und pulmonale Symptome (FEV-1, Asthma-Control-Test [ACT]) sowie standardisierte rhinologische (VAS-Scores, RSOM-31) und pulmologischen Fragebögen (AQLQ) wurden mit dem Schweregrad rhinomanometrischer nasaler Provokationen (Flowabfälle, Symptomscores) korreliert.

    Ergebnisse:

    In 96.7% der CRSwNP-AAI und in 45% CRSwNP-A Patienten zeigten sich positive Reaktionen nach ASS-Provokation. Bei CRSwNP Patienten zeigten sich keine positive Reaktionen. Der ACT war in der CRSwNP-AAI (MW 18.22) und in der CRSwNP-A (MW 19.75) signifikant niedriger verglichen mit der CRSwNP Gruppe (MW 24.39) (p = 0.000). Zwischen rhinologischen, pulmologischen Parametern, subjektiven Patientenbeschwerden und dem Schweregrad der nasalen Provokationsreaktion war kein signifikanter Zusammenhang darstellbar.

    Schlussfolgerung:

    Die ASS-Intoleranz wird effektiv durch nasale ASS-Provokationen bestätigt. Der Schweregrad der rhinomanometrischen Reaktion bei der ASS-Provokation ist unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung, was sowohl für kontrollierte als auch für unkontrollierte Asthmapatienten gilt.


    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Dr. med. Sören Marian Zappe
    Charité/CVK/HNO,
    Augustenburger Platz, 113353,
    Berlin

    Publikationsverlauf

    Publikationsdatum:
    18. April 2018 (online)

    © 2018. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

    Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York