Hamostaseologie 1993; 13(02): 73-79
DOI: 10.1055/s-0038-1655215
Ûbersichtsarbeiten/Review Articles
Schattauer GmbH

Intravenöse Therapie mit dem Prostazyklin-Derivat Iloprost

bei schweren Stadien der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit
S. Stürzebecher
,
C. Taschke
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Juni 2018 (online)

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Zusammenfassung

In diesem Überblick werden die klinischen Ergebnisse aus publizierten kontrollierten Studien mit dem stabilen Prostazyklin-Analogon Iloprost (llomedin®) bei insgesamt über 1300 Patienten mit peripherer arterieller Verschlußkrankheit (pAVK) der Stadien III und IV und Thrombangiitis obliterans (TAO) analysiert.

Obwohl in diesen Studien hauptsächlich Patienten, denen interventionell nicht mehr geholfen werden konnte (»austherapierte Patienten«), untersucht wurden, ergab sich ein positives Bild: Deutlich mehr Patienten profitieren von Iloprost als von Plazebobehandlung. Auch im Vergleich zu anderer medikamentöser Behandlung konnten Vorteile belegt werden. Als Langzeiteffekte konnten eine Senkung der Amputationsrate und eine verminderte Mortalität nachgewiesen werden. Die intravenöse Iloprost-Therapie stellt somit neben den interventioneilen und den Lyseverfahren nicht nur eine weitere Alternative dar. Kombinationen zwischen interventionellen Verfahren und Iloprost sollten weiter exploriert werden, die ersten Resultate sind vielversprechend.