Zusammenfassung
Bei immunologischer Messung mittels monoklonaler Antikörper gegen primäre fibrinspezifische
Neoepitope ist Fibrinmonomer ein wichtiger quantitativer Parameter für eine klinisch
relevante Gerinnungsaktivierung, die mit der lokalisierten oder disseminierten Bildung
von Fibrin einhergeht. Potentielle Anwendungsgebiete sind die disseminierte intravasale
Gerinnung (DIC), venöse Thrombosen, Lungenembolie und akute arterielle Verschlüsse.
Die Messung von Fibrinmonomer wird ergänzt durch die Messung eines Parameters für
die Fibrinolyseaktivierung oder eines Parameters wie D-Dimer, der eine Gerinnungs-
und Fibrinolyseaktivierung widerspiegelt. Die Kombination beider Parameter erlaubt
eine therapeutische Intervention sowohl auf der Seite der Gerinnung mit Antikoagulanzien
als auch auf der Seite der Fibrinolyse, durch Gabe von Fibrinolytika oder Antifibrinolytika
bei verschiedenen Koagulopathien, wie auch bei der Hämodialyse oder extrakorporalen
Zirkulation. Durch seine hohe Empfindlichkeit und Meßgenauigkeit erlaubt der neue
Fibrinmonomer-ELISA (Enzymun-Test® FM) ein Monitoring einer Antikoagulanzientherapie
und damit eine Anpassung an die individuelle »Gerinnungsbereitschaft« des Patienten.
Schlüsselwörter
Fibrinmonomer - Gerinnungsaktivierung - Antikoagulanzientherapie - Monitoring