Hamostaseologie 1994; 14(02): 55-59
DOI: 10.1055/s-0038-1660344
Übersichtsarbeit/Review Articles
Schattauer GmbH

Nebenwirkungen der Substitutionstherapie

Virologische Aspekte
L. Gürtler
1   Max-von-Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Universität München
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Publication Date:
26 June 2018 (online)

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Zusammenfassung

Viren können über Blut und Blutprodukte übertragen werden. Blut kann nicht, Blutprodukte können bedingt inaktiviert werden und deswegen wird immer eine Restwahrscheinlichkeit der Übertragung von Infektionserregern verbleiben. Zu den heute in Europa transfusionsrelevanten Viren gehören das Hepatitis-B- und -C-Virus und die Immunschwäche-Viren. Diese drei Viren zeichnen sich durch hohe Mortalität und Chronizität der Erkrankung aus. Bedingt transfusionsrelevante Viren sind das Zytomegalievirus und das Parvovirus B19. Wegen der geringen Prävalenz nicht relevant ist das humane T-Leukämie-Virus in Mittel- und Nordeuropa, in Südeuropa kommen relevante Prävalenzen vor. Auf andere, nicht relevante Viren wird wegen ihrer geringen Bedeutung nicht getestet.