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DOI: 10.1055/s-0038-1671145
Untersuchung der myokardialen Gewebeverformung (Strain) vor und nach Foramen ovale Verschluss in einem Hypoplastischen Linksherzsyndrom (HLHS) – Schafmodell
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Das Hypoplastische Linksherzsyndrom (HLHS) ist ein schwerer kongenitaler Herzfehler, der ohne postnatale Therapie tödlich verläuft. Ein geeignetes HLHS Großtiermodel ermöglicht es, neue Erkenntnisse über Veränderungen der fetalen Herzfunktion im Rahmen der sich entwickelnden Linksherzhypoplasie zu erfassen. Ziel dieses Experiments war es, die Auswirkung eines intrauterinen Verschlusses des Foramen ovale (FO) auf die myokardiale Funktion (MF) von Schafsfeten zu untersuchen.
Materialien:
Durch ein etabliertes HLHS-Schafmodell der Monash Universität Melbourne konnte mithilfe einer perkutanen transhepatischen Kathetertechnik das FO intrauterin verschlossen werden.
Methoden:
In einem Schwangerschaftsalter von ca. 130 Tagen wurde ein Occluder Ultraschall gesteuert mithilfe eines Katheters über die fetale Vena hepatica und Vena cava inferior in den rechten Vorhof vorgeschoben und im Bereich des FO platziert. Daten zur myokardialen Gewebeverformung (Strain) wurden vor und nach FO-Verschluss mithilfe von 2D Speckle-Tracking erhoben.
Ergebnisse:
Bei 4 von 7 Schafsfeten konnte das FO erfolgreich verschlossen und die MF gemessen werden. Der mittlere linksventrikuläre (LV) global longitudinal peak systolic strain (LPSS) betrug vor dem Eingriff -19,05% und nach FO Verschluss -11,31%. Der mittlere rechtsventrikuläre (RV) LPSS betrug vor dem Eingriff -18,10% und nach FO Verschluss -22,90%. Am zweiten Tag nach FO-Verschluss betrug der mittlere LV LPSS -12,39% und der mittlere RV LPSS -21,76%.
Zusammenfassung:
Es konnten Änderungen der MF nach FO-Verschluss nachgewiesen werden. Es zeigte sich eine Abnahme der LV LPSS Werte nach FO-Verschluss. Untersuchungen der MF am Großtiermodell können zu einem besseren Verständnis der Pathophysiologie des HLHS beitragen. Zudem kann der Effekt einer intrauterinen Therapie wie die materno-fetale Hyperoxygenierung näher untersucht werden.
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