CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S249-S250
DOI: 10.1055/s-0039-1685922
Poster
Onkologie

Toxizität von Salinomycin in MDR-1 positiven Kopf-Hals-Tumorzelllinien

C Seelig
1   Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
,
S Hackenberg
2   HNO-Uniklinik Würzburg, Würzburg
,
R Hagen
2   HNO-Uniklinik Würzburg, Würzburg
,
A Scherzad
2   HNO-Uniklinik Würzburg, Würzburg
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Das Polyether-Antibiotikum Salinomycin wurde als Wachstumsinhibitor epithelialer Tumorstammzellen identifiziert. Seitdem sind zahlreiche Arbeiten zum Wirkmechanismus auf verschiedene Tumorzellen veröffentlich worden. Insbesondere konnte gezeigt werden, dass Salinomycin den ABC-Transporter P-Glykoprotein/MDR-1 inhibiert. Ziel dieser Studie war daher die Evaluation der Toxizität von Salinomycin in MDR-1 positiven und negativen Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomzelllinien.

    Material und Methoden:

    Es wurden die Kopf-Hals-Tumorzelllinien HLaC79 und PJ-41 verwendet. Zunächst erfolgte eine Generierung der Paclitaxel-resistenten Klone HLaC79 C1 und PJ-41- ASM. Zur Beurteilung des MDR-1-Rezeptor-Status wurde eine RT-qPCR durchgeführt. Nach Inkubation der Zellen mit Salinomycin in Konzentrationen von 0,1 bis 175µM für 24h wurde die Zytotoxizität mit dem MTT-Test und der Annexin-Propidiumiodid-Durchflusszytometrie untersucht.

    Ergebnisse:

    In der PCR wurden HLaC 79 sowie PJ-41 als MDR-1 negativ und HLaC79 C1 sowie PJ-41-ASM als MDR-1 positiv identifiziert. Für HLaC79 und HLaC79 C1 ließ sich im MTT-Test ab einer Konzentration von 1µM eine signifikante Reduktion der Zellvitalität beobachten. Dies konnte für PJ-41 und PJ-41-ASM ab einer Konzentration von 10µM gezeigt werden. In der Durchflusszytometrie konnten die Ergebnisse bestätigt werden.

    Zusammenfassung:

    Wir konnten zeigen, dass Salinomycin ein potenter Inhibitor von Zytostatika resistenten und nichtresistenten Kopf-Hals-Tumorzelllinien ist, unabhängig von der MDR-1 Expression. Vor einer klinischen Anwendung sind detaillierte Untersuchungen bezüglich der Wirkmechanismen und Toxizität in nicht malignen Zellen unabdingbar. Zudem sollten synergistische Effekte von Salinomycin und diversen Chemotherapeutika evaluiert werden.


    #
    Carolin Seelig
    Universitätsklinikum Würzburg,
    Josef-Schneider-Str. 11, 97080
    Würzburg

    Publication History

    Publication Date:
    23 April 2019 (online)

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