Wer im Jahr 2019 in ein Krankenhaus geht, um einen Eingriff vornehmen zu lassen, wird
immer noch mit jeder Menge Papier überhäuft: Anamnesebögen, Aufklärungsinformationen
über den Eingriff und die Narkose, Wahlleistungs- und Behandlungsverträge, Datenschutzbestimmungen.
Die Papierflut ist unpraktisch für Patienten und Krankenhauspersonal – schließlich
müssen alle Dokumente physisch weitergegeben, erfasst, aufbewahrt und eingeordnet
werden. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass ein Dokument verloren geht oder nicht
auffindbar ist. Im schlimmsten Fall verzögern sich dann Operationen oder es entstehen
sogar rechtliche Probleme. Wenn zum Beispiel die Information nicht durchgängig vorhanden
ist, dass ein Patient allergisch auf ein bestimmtes Medikament reagiert, und ihm infolgedessen
ausgerechnet dieses Mittel verordnet wird.
Workflow ohne Papier
Das geht einfacher und sicherer. Mit der E-ConsentPro Produktfamilie bietet Thieme
Compliance Softwarelösungen an, mit denen sich der Aufnahme- und Aufklärungsprozess
digitalisieren lässt. Dazu gehört, einrichtungseigene Dokumente wie beispielsweise
Wahlleistungsverträge und Aufnahmedokumente digital einzubinden, Patienten über ihren
Eingriff aufzuklären und die elektronisch unterschriebenen Dokumente für den weiteren
Prozess und die Archivierung bereitzustellen, so dass Ärzte und Pflegekräfte jederzeit
den Status einsehen können.
Der digitale Workflow kann dann so aussehen: Kommt ein Patient in die Klinik, erhält
er bei der administrativen Aufnahme zum Beispiel ein Tablet. Über die App E-DocumentPro
füllt er alle Aufnahmedokumente aus, die für seinen Aufenthalt im Krankenhaus relevant
sind, und unterzeichnet sie mit biometrischer Unterschrift. Ebenfalls auf dem Tablet
beantwortet er auch die Anamnesefragen, die er alternativ über die Anwendung Anamnese@home
oder über ein Klinikportal zu Hause eingeben könnte. In einer übersichtlichen Benutzeroberfläche
macht der Patient seine Angaben, etwa ob er schon einmal eine Thrombose erlitten hat,
und erhält alle wichtigen Informationen zum geplanten Eingriff.
Bekommt der Patient beispielsweise ein neues Kniegelenk implantiert, kann er sich
in der App ein Video ansehen, das erklärt, wie die Prothese eingebaut wird und wie
der Operateur bei der Operation vorgeht. Die Angaben des Patienten können zukünftig
auch in strukturierter Form an das klinische Informationssystem (KIS) oder andere
Systeme übergeben werden. Im folgenden Gespräch mit dem Arzt kann dieser mithilfe
der digitalen Darstellung auf spezielle Fragen eingehen und sie erklären. Neben Tablets
lässt sich die mobile Anamnese auch auf Bedside-Terminals bedienen oder in Portale
einbinden.
Anamnesefragen mit E-ConsentPro mobile Schritt für Schritt ausfüllen.(Foto: Thieme
Compliance; Illustration: Thieme)
Arzt im digitalen Raum
Auch für den Arzt digitalisiert sich der Aufklärungsprozess. Er kann die beantworteten
Anamnesefragen und das Risikoprofil des Patienten mit der Anwendung Aufklärung mobil
direkt einsehen und seine Bemerkungen hinzufügen, auch Freihandskizzen sind möglich.
Zudem hat er die Möglichkeit, auf die Thieme Wissensdatenbank eRef zuzugreifen und
hier aktuelle medizinische Informationen zu spezifischen Problemen abzurufen, etwa
auffällige Patientenangaben abzuklären. Zuletzt unterschreiben Arzt und Patient digital
den Aufklärungsbogen. Lediglich, um dem Patienten die gesetzlich vorgeschriebene Kopie
seines Aufnahmebogens auszuhändigen, muss die Klinik noch einmal auf Papier zurückgreifen.
Auf demselben Stand
Mit der Software E-ConsentPro mobile lässt sich auf mehr als 2000 Aufklärungsbögen
in bis zu 20 Sprachen zugreifen. Das Angebot reicht von den Bereichen Anästhesie,
Chirurgie, Impfungen, Komplementäre Medizin, Radiologie bis Schmerztherapie und Zahnmedizin.
Um die Daten sicher zu speichern, wird ein PDF/A-Dokument erstellt, das nach biometrischer
Unterschrift von Arzt und Patient an KIS, Archiv und OP-Management übergeben wird.
Pflegekräfte, Verwaltungsangestellte und Ärzte können jederzeit den Status und aktuellen
Inhalt des Aufnahmeprozesses einsehen. Alle Beteiligten erkennen gegebenenfalls über
ein Ampelsystem, in welchem Bearbeitungsstatus sich die Dokumente befinden. Auf diese
Weise bringen sich alle Beteiligten schneller und einfacher auf denselben Wissensstand
und es gehen weniger Informationen verloren. Das sichert die Qualität der Daten und
des Arbeitsprozesses. Durchgängige Anamnesedaten vermeiden Doppelbefragungen und geben
dem Patienten das Gefühl, dass Pflege und Ärzte mit seinem Fall vertraut sind.
Mit der Ergänzung E-DocumentPro wird darüber hinaus eine Plattform geschaffen, die
medizinische und administrative Dokumente zusammen mit patientenführenden Systemen
digitalisiert.
Klinikeigene Dokumente in den digitalen Prozess integrieren, bearbeiten und unterschreiben.
Symbolfotos: AdobeStock / M.Dörr & M. Frommherz(Foto: Thieme Compliance)
Erfolgreich in der Praxis
Erfolgreich in der Praxis
Die Module E-ConsentPro mobile und E-DocumentPro sind die weiterentwickelte Variante
der Software E-ConsentPro. Die medizinisch und juristisch fundierte Softwarelösung
E-ConsentPro verwenden derzeit viele Krankenhäuser, um Patienten aufzuklären. Kliniken
greifen digital auf die Aufklärungsbögen der Sortimente Diomed und proCompliance zu.
Vorhandene Patientendaten werden durch eine Schnittstelle zum vorhandenen Krankenhaus-
oder Arztinformationssystem direkt in den Aufklärungsbogen übertragen.