Dtsch Med Wochenschr 2015; 140(03): 181-183
DOI: 10.1055/s-0041-100102
Klinischer Fortschritt
Kardiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mitralinsuffizienz: Update 2015

Mitral regurgitation: update 2015
Christos Rammos
1   Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
,
Artur Lichtenberg
2   Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf
,
Tienush Rassaf
1   Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
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Publication Date:
06 February 2015 (online)

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Was ist neu?

  • Aktualisierte Leitlinien: Die aktuellen europäischen Leitlinien von 2012 sowie die US-amerikanischen Leitlinien von 2014 legen Wert auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kardiologen und Herzchirurgen. Die interventionelle Therapie der Mitralinsuffizienz nimmt eine immer bedeutendere Rolle ein.

  • Diagnostik: Die Echokardiographie ist die Methode der Wahl, um den Schweregrade zu beurteilen, die Ätiologie zu bestimmen und zwischen primärer und sekundärer Mitralinsuffizienz (MI) zu differenzieren. Belastungsuntersuchungen und Biomarker ergänzen das klinische Bild.

  • Therapie: Die primäre MI ist mittels Mitralklappenrekonstruktion zu behandeln. Bei sekundärer, hochgradiger MI ist die Behandlung der Grunderkrankung führend, der Mitralklappenersatz scheint die bevorzugte chirurgische Option zu sein. Die Daten zur Therapie der mittelgradigen ischämischen MI sind widersprüchlich. Bei hohem oder inakzeptablem Operationsrisiko ist die kathetergestützte Mitralklappen-Intervention mittels Mitraclip®-Implantation eine Alternative zu den chirugischen Standardverfahren.