Nachdem 1979 bereits „Schmerz als unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit
aktueller und potenzieller Gewebsschädigung verknüpft ist und mit Begriffen einer
solchen Schädigung beschrieben wird“, definiert wurde, wird rasch klar, dass Schmerz
als Indikator oder Warnsignal für das Individuum zu verstehen ist (International Association
for the Study of Pain).
Dem typischen Patienten einer Intensivstation fehlt aber genau diese Möglichkeit,
den Schmerz zu beschreiben oder kundzutun – tiefe Analgosedierung, schwerer septischer
Schock oder Polytrauma sind hier an der Tagesordnung. Einen Mittelweg zwischen dem
Einsatz verschiedener (psychometrischer) Hilfsmittel, unterschiedlichen Medikamenten
und bestmöglichen Patientenkomfort zu finden, ist oft schwer und von Rückschlägen
geprägt. In diesem Beitrag werden schmerztherapeutische und andere Möglichkeiten bei
Intensivpatienten in unterschiedlichen Situationen pragmatisch erläutert.