retten! 2015; 4(3): 214-220
DOI: 10.1055/s-0041-102512
Fachwissen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Verdacht auf Kindesmisshandlung – So handeln Sie richtig

Thomas Ahne
,
Sieglinde Ahne
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Publication History

Publication Date:
11 August 2015 (online)

Wann sind Verletzungen bei Kindern „normal“, wann Folge von Gewalt? Kindesmisshandlungen richtig zu erkennen und Hilfe zu veranlassen, ist schwierig – und heikel. Wir wollen Ihnen helfen, den Blick dafür zu schärfen und ein bisschen über den Tellerrand hinauszublicken, um im entscheidenden Moment das Richtige zu tun.

Kernaussagen

  • Die Befunde bei einer Kindesmisshandlung sollten auch im Rettungsdienstbereich bekannt sein, um richtig handeln zu können.

  • Wegweiser bei allen Formen der Kindesmisshandlung ist die Anamnese.

  • Die wichtigsten körperlichen Hinweiszeichen sind Hämatome, Petechien, Verbrennungen und Frakturen.

  • Eine genaue Dokumentation der erhobenen Befunde ist für den weiterbehandelnden Arzt sehr wichtig.

  • Das Shaken-Baby-Syndrom ist verursacht durch heftiges Schütteln des Säuglings mit der Folge von schweren neurologischen Schäden.

  • Sexueller Kindesmissbrauch wird Ihnen im Rettungsdienst nur selten unterkommen. In jedem Fall sollte eine Untersuchung dieser Kinder speziell geschultem Personal überlassen werden.

  • Vernachlässigung ist häufiger als gedacht. Die Symptome sind spärlich und schwierig zu diagnostizieren.

Ergänzendes Material