Zeitschrift für Phytotherapie 2016; 37(02): 72-73
DOI: 10.1055/s-0041-109319
Praxis
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Phytopharmaka als Alternative zur Antibiose bei unkomplizierten Harnwegsinfekten?

Eine Kasuistik
Verena Breitenbach
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Publikationsdatum:
16. Juni 2016 (online)

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Der Einsatz von Antibiotika über ein medizinisch zwingend indiziertes Maß hinaus steht vor dem Hintergrund populations- und patientenbezogener Sicherheitsaspekte zunehmend in der Diskussion. So bewertet beispielsweise die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den länderübergreifend beobachtbaren Anstieg von Antibiotikaresistenzen als ernsthafte globale Gesundheitsgefahr [1]. Das Risiko einer Resistenzentwicklung auf patientenindividueller Ebene ist dabei mit der Dauer und Häufigkeit der antibiotischen Therapie korreliert [2]. In Bezug auf Harnwegsinfektionen kommt erschwerend hinzu, dass eine wiederholte Antibiose Rezidive begünstigen kann [3]. Ziel der vorliegenden Fallstudie war es daher, am Beispiel einer Patientin mit häufig rezidivierenden unkomplizierten Harnwegsinfektionen zu überprüfen, ob ein für diese Indikation zugelassenes Phytopharmakon eine Alternative zur häufig verordneten Antibiotikatherapie darstellen kann.

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Konsultationsgrund Harnwegsinfektion: Etwa 10-20 Fälle pro Monat in der gynäkologischen Praxis. © Fotolia/Udo Kroener