Ernährung & Medizin 2016; 31(02): 67-72
DOI: 10.1055/s-0042-106660
wissen
Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart

Nichtalkoholische Fettlebererkrankung

Ursachen, Folgen, Ernährungstherapie
Nicolai Worm
1   Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, Hermann Neuberger Sportschule 3, 66123 Saarbrücken
,
Jürgen Stein
2   Kliniken Frankfurt Sachsenhausen, Abteilung Gastroenterologie/Ernährungsmedizin, Schulstr. 31, 60594 Frankfurt/Main
,
Alexander Ströhle
3   Am Landwehrgraben 8, 30519 Hannover
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Publication Date:
20 June 2016 (online)

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Zusammenfassung

Im Zuge der Übergewichtsepidemie und der verbreiteten muskulären Inaktivität hat sich die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (Non Alcoholic Fatty Liver Disease, NAFLD) als neue Volkskrankheit etabliert. Kennzeichnend hierfür ist eine übermäßige Lipidakkumulation des Lebergewebes mit oder ohne entzündliche Veränderungen. Die NAFLD ist dabei keine isolierte Lebererkrankung, sondern ein unabhängiger Risikofaktor für Typ-2-Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen sowie chronische Nierenerkrankungen. Die Diagnose der NAFLD wird mittels Leberbiopsie oder durch sonografische bzw. mithilfe laborchemischer und anthropometrischer Verfahren gestellt. Die Basistherapie der NAFLD fußt auf der Lebensstilintervention mit dem Ziel der Leberentfettung und der damit verbundenen Stoffwechselnormalisierung. Eine spezifische Arzneimitteltherapie existiert bislang für diese Indikation nicht.