Aktuelle Neurologie 2016; 43(05): 275
DOI: 10.1055/s-0042-109034
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser

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Publication Date:
14 June 2016 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

die Behandlungsmöglichkeiten des akuten ischämischen Schlaganfalls haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Trotzdem sind bei manchen Patienten die Funktionseinschränkungen nach einem Insult so groß, dass eine kurative Therapie nicht mehr möglich ist. In solchen Fällen sollte das Therapieziel angepasst und ein palliatives Behandlungsregime eingeführt werden. Doch selbst für erfahrene Kliniker ist es oft schwierig, abzuschätzen, wie sich die Erkrankung eines Patienten im Einzelfall entwickeln wird. J. Küppers et al. haben nun einen Score entwickelt, der bei der Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen unterstützen könnte. Diesen stellen sie ab S. 285 vor.

Die Erforschung von Risikofaktoren für eine Erkrankung ist v. a. dann essenziell, wenn keine effektiven Therapien vorliegen – so z. B. bei der Alzheimer-Demenz. Durch die Identifizierung beeinflussbarer Risikofaktoren könnten gezielte Interventionen zur Prävention entwickelt werden. Zwar gilt als gesichert, dass vaskuläre Risikofaktoren wie arterielle Hypertonie und Hypercholesterinämie die Entstehung und den Verlauf von Demenzerkrankungen beeinflussen können. Über den Einfluss anderer Faktoren wie z. B. Ernährung und Alkoholkonsum herrscht aber noch Uneinigkeit. Auch die zugrunde liegenden pathophysiologischen Prozesse sind nur lückenhaft ergründet. Ab S. 309 geben A. Felbecker und B. Tettenborn eine Übersicht der Rolle vaskulärer Risikofaktoren bei der Alzheimer-Demenz.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!