Zeitschrift für Phytotherapie 2016; 37(03): 105-108
DOI: 10.1055/s-0042-109494
Forschung
© Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Der Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen in Deutschland

Bernd Hoppe
,
Andreas Plescher
Further Information

Publication History

Publication Date:
26 July 2016 (online)

Zusammenfassung

Der einheimische Arznei- und Gewürzpflanzenanbau hat Perspektive. Anbau unter kontrollierten Bedingungen und die damit gegebene Möglichkeit der Steuerung der Inhaltsstoffzusammensetzung sprechen für den deutschen Anbau. Die Entwicklung des Arznei- und Gewürzpflanzenanbaus zeigt: Fortschritte im einheimischen Anbau gibt es überall dort, wo „maßgeschneiderte“ Sorten in Verbindung mit neuen Anbautechnologien für eine reproduzierbare, standardisierte Qualität zur Verfügung stehen. Inhaltsstoffoptimierte Rohstoffe, die unter definierten Bedingungen in einem kontrollierten Umfeld erzeugt werden, sind ein Alleinstellungsmerkmal.

Summary

Cultivation of medicinal and spice plants in Germany

Cultivating medicinal and spice plants is a prospective agronomical branch in Germany. This is due to controlled cultivation methods and the possibility to influence the desired contents. The agricultural progress for medicinal and spice plants in Germany is commercially successful when „custom-made“ varieties are cultivated in combination with new cultivation methods in order to guarantee reproducible and standardized qualities as required by the customers. As a unique marketing feature, German farmers can cultivate their plants under controlled and defined conditions to obtain drugs with an optimized content of desired substances.

 
  • Literatur

  • 1 Teuscher E, Melzig MF, Lindequist U. Biogene Arzneimittel. 6. Aufl. Stuttgart: Wiss. Verlagsgesellschaft; 2004
  • 2 Heeger EF. Handbuch des Arznei- und Gewürzpflanzenbaus. Berlin: Deutscher Bauernverlag; 1956
  • 3 Hoppe B. Studie zum Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen in Deutschland und Abschätzung der Entwicklungstrends in den Folgejahren. Berlin: : Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft; Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe; 2003. (FKZ: 22006604)
  • 4 Plescher A In: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Hrsg. Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe. Gülzow-Prüzen: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe; 2014
  • 5 Bomme U. Persönliche Mitteilung. unveröffentlicht
  • 6 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe vom August 2009 (in Umsetzung der Drucksache 16/9757 des Deutschen Bundestages vom 25. Juni 2008, S. 32, Handlungsfeld 12). Berlin: BMELV; 2009
  • 7 Lange D. Untersuchungen zum Heilpflanzenhandel in Deutschland. Bonn, Bad Godesberg: Bundesamt für Naturschutz; 1996
  • 8 Ohrmann R. Pflanzenextrakte in Haushaltsprodukten. Holzminden: Dragoco Report; 1991
  • 9 Thomann RJ, Bauermann U. Neue Ergebnisse der Wirkstoffforschung bei Arznei- und Gewürzpflanzen. Herba Germanica 1994; 2: 58-59
  • 10 Thomann Th, RJ RJ, Bauermann U. Anwendungsfälle von Arznei- und Gewürzpflanzen im Non-food-Bereich. Herba Germanica 1993; 1: 56-62
  • 11 Bauermann Th, Ehrich J. Das antimikrobielle Potenzial der etherischen Krautöle von Dill (Anethum graveolens L.), Petersilie (Petroselinum crispum Mill.), Sellerie (Apium graveolens L.) und Liebstock (Levisticum officinale Koch). Drogenreport 1993; 10: 24-30
  • 12 Paap U. Der Gewürzmarkt in Deutschland. 9. Bernburger Winterseminar zu Fragen der Arznei- und Gewürzpflanzenproduktion. Kurzfassung der Referate. Bernburg: 1999
  • 13 Hoppe B Hrsg. Handbuch des Arznei- und Gewürzpflanzenbaus. Band 1-5 Bernburg: Verein für Arznei- und Gewürzpflanzen Saluplanta e.V.; 2012