Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2016; 03(02): 86-89
DOI: 10.1055/s-0042-110415
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Poster Gefäßmedizin Scan 2-2016

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Publication Date:
01 July 2016 (online)

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Obere gastrointestinale Blutung bei duodenal perforiertem Milzarterienaneurysma – erfolgreiche Embolisation. 79-jähriger Patient mit in den letzten Monaten wiederholten Synkopen i.R. von oberen gastrointestinalen Blutungen, die keiner genauen Blutungsquelle zugeordnet werden konnten. Z.n. rezidivierenden endoskopischen Nekrosektomien und transduodenalem Multistenting bei nekrotisierender Pankreatitis, zuletzt 1/2015. Im Rahmen einer erneuten endoskopischen Anämieabklärung fiel in der tiefen Duodenoskopie 2/2016 eine pulsierende, oberflächlich ulzerierte, kontaktvulnerable Raumforderung in der distalen Pars horizontalis duodeni auf (Abb. a). Bei erneuter oberer gastrointestinaler Blutung erfolgte notfallmäßig eine Computertomografie mit i.v. Kontrastmittelgabe, in der sich ein großes Hämatom im linken Oberbauch mit aktiver Blutung eines rupturierten Aneurysmas der A. lienalis mit Fistel in die distale Pars horizontalis duodeni zeigte (Abb. b–f). Interventionell angiografisch erfolgte unmittelbar anschließend die Coil-Embolisierung der Milzarterie (Abb. g–j). Milzinfarkte traten nicht auf. Patient im Verlauf Kreislauf- und Hb-stabil. Komplikationsfreier weiterer Verlauf.
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Obere gastrointestinale Blutung bei duodenal perforiertem Milzarterienaneurysma – erfolgreiche Embolisation (Fortsetzung). a Tiefe Duodenoskopie mit Nachweis einer pulsierenden, oberflächlich ulzerierten, kontaktvulnerablen Raumforderung in der distalen Pars horizontalis duodeni b CT-Abdomen, axial, arterielle Phase, mit Nachweis einer Raumforderung, die sich als Hämatom infolge aktiver Blutung aus der A. lienalis erwies c analog wie Abb. b, portal-venöse Phase d–e analog wie Abb. c, coronare Schnittebene f analog wie Abb. b, sagittale Schnittebene g–i Digitale Subtraktionsangiografie (DSA), selektive Darstellung der A. lienalis mit Nachweis des Aneurysmas der A. lienalis und einer aktiven Blutung durch Arrosion des Duodenums j DSA nach endovaskulärer Therapie mittels Coil-Embolisation der A. lienalis distal und proximal des Aneurysmas. Vollständige Ausschaltung des Aneurysmas aus der Zirkulation und damit suffiziente minimal-invasive Therapie der oberen gastrointestinalen Blutung. [Autoren: Jan Unckell, Klinik für Innere Medizin, Franziskus-Krankenhaus Berlin; Klaus Brechtel, Radiologische Gemeinschaftspraxis Ihre-Radiologen.de am Franziskus-Krankenhaus Berlin; Ralph I. Rückert, Klinik für Gefäß- und endovaskuläre, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Franziskus- Krankenhaus und Deutsches Gefäßzentrum Berlin]