Aktuelle Neurologie 2016; 43(10): 593
DOI: 10.1055/s-0042-120381
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Publication Date:
14 December 2016 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

der akute Schlaganfall gilt aufgrund seiner audiovisuellen Erfassbarkeit und den zeitkritischen Effekten in der Akuttherapie als eine Modellerkrankung für die telemedizinische Versorgung. In vielen Ländern sind telemedizinische Schlaganfallnetzwerke inzwischen etablierter Teil der Regelversorgung. Insbesondere in Deutschland hat sich die Einbettung der telemedizinischen Beratung in das sog. Tele-Stroke-Unit-Konzept durchgesetzt. So konnte bei vielen Schlaganfallpatienten eine Prognoseverbesserung für das funktionelle Outcome erreicht werden. Ab S. 615 beschreiben G. Hubert et al. die Entwicklung und Arbeit telemedizinisch vernetzter Stroke Units sowie die Ausweitung auf den prähospitalen Bereich.

Ob Rauchen, Bewegungsmangel oder Diabetes mellitus – große epidemiologische Studien belegen: Rund 90 % des Schlaganfallrisikos lassen sich durch behandelbare Risikofaktoren erklären. Durch randomisierte Studien und große Register konnte jüngst auch gezeigt werden: Viel mehr Patienten als früher sind für eine systemische Thrombolyse mit rt-PA zugänglich. Diese und viele weitere Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung zur Epidemiologie, Diagnostik, Akuttherapie sowie Primär- und Sekundärprävention des Schlaganfalls haben H. C. Diener et al. im Fort- und Weiterbildungsbeitrag ab S. 624 für Sie zusammengefasst.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!