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DOI: 10.1055/s-0042-1754761
Die Dekompensation erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit Zirrhose und koronarer Herzerkrankung
Authors
Einleitung Die Prävalenz der koronaren Herzerkrankung (KHK) bei Patienten mit Leberzirrhose kann hoch sein. Das Risiko für die Entwicklung von kardiovaskulären (CVD) Ereignissen in Patienten mit Zirrhose und bekannter KHK wurde noch nicht untersucht.
Ziele Diese Studie untersucht das Risiko und Prädiktoren von CVD Ereignissen bei Patienten mit Zirrhose und KHK.
Methodik Diese unizentrische, retrospektive Analyse schließt 130 Patienten mit Leberzirrhose und KHK ein. Das primäre Outcome ist das Auftreten von CVD Ereignissen. Der sekundäre Outcome ist die 1-Jahresmortalität.
Ergebnis Insgesamt entwickelten 14 Patienten (11%) ein CVD Ereignis innerhalb eines Jahres. Die Rate an Sekundärprophylaxe (Plättchenhemmung) war nicht signifikant unterschiedlich. Eine dekompensierte Zirrhose, definiert als Child-Pugh Stadien B oder C (HR 1.17, 95% CI1.17-4.68, p=0.035), sowie der MELD (HR 1.13, 95% CI 1.05-1.22, p=0.002), waren unabhängig mit der Entwicklung von CVD Ereignissen assoziiert. Das Alter (HR 4.81, 95% CI 1.27-18.28, p=0.021), linksventrikuläre Ejektionsfraktion (HR 0.97, 95% CI 0.94-0.99, p=0.039) und der Serum CRP-Spiegel (HR 1.01, 95% CI 1.00-1.02, p=0.025) sind unabhängige Prädiktoren der 1-Jahresmortalität.
Schlussfolgerung Das Risiko der Entwicklung von CVD Ereignissen bei Patienten mit Leberzirrhose und KHK ist niedrig. Dekompensierte Stadien (Child-Pugh B/C und hoher MELD) der Leberzirrhose sind unabhängig mit der Entwicklung von CVD Ereignissen assoziiert.
Publication History
Article published online:
19 August 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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