Journal Club AINS 2017; 6(02): 77-78
DOI: 10.1055/s-0043-102053
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Perioperativer Visusverlust bei Wirbelkörperfusionen

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Publication Date:
06 July 2017 (online)

Ein perioperativer Visusverlust (POVL) gehört zu den seltenen, aber deletären Komplikationen bei wirbelsäulenchirurgischen Eingriffen. Meist geht er auf eine Ischämie des N. opticus zurück, seltener sind retinale Gefäßverschlüsse die Ursache. Wie sich die Inzidenz dieser Komplikation in den letzten Jahren verändert hat und mögliche Risikofaktoren haben nun US-amerikanische Mediziner untersucht.

Fazit

Das Auftreten einer ION wurde im Verlauf also deutlich seltener, die Inzidenz lag in den letzten Jahren bei weniger als der Hälfte der Ende der 1990er-Jahre beobachteten. Die Gründe sind unklar, so die Autoren, auch weil die Pathogenese der ION noch nicht gesichert ist. Die intraoperative Bauchlagerung mit venöser Stauung im Kopf-Hals-Bereich wird als möglicher Teilfaktor diskutiert. Ein erhöhtes Bewusstsein der Mediziner für die Komplikation könnte dann zu der Verminderung beigetragen haben.