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DOI: 10.1055/s-0043-105899
Verbesserte Gehirndiagnostik mit der intrauterinen MRT
Publication History
Publication Date:
21 June 2017 (online)

Fetale Gehirnanomalien treten bei 3 von 1000 Schwangerschaften auf und können mit schweren klinischen Erkrankungen assoziiert sein. Der Ultraschall stellt den Goldstandard für pränatale Screening-Programme dar. Die MERIDIAN-Studie zeigte, dass die intrauterine Magnetresonanztomografie (iuMRI) eine wertvolle Ergänzung sein kann. Dies belegten die MRI-Scans von 823 Schwangeren, deren Kinder sonografisch zerebrale Auffälligkeiten hatten.
Bis zur 24. Schwangerschaftswoche steigerte die additive iuMRI die diagnostische Gesamtgenauigkeit auf 92 % und später auf 94 %. Die Autoren betonen, dass mit hoher Konfidenz gegebene Fehldiagnosen seltener vorkamen. Diese könnten zu falschen Therapieentscheidungen, in diesem Fall unnötigen Schwangerschaftsabbrüchen, führen. Die Radiologen empfehlen daher die iuMRI bei jedem Feten mit sonografischen Auffälligkeiten. Für das theoretische Risiko einer Hörminderung bestünden bislang keine Hinweise.