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DOI: 10.1055/s-0043-114640
Versorgung extrem Frühgeborener variiert innereuropäisch erheblich
Publication History
Publication Date:
05 September 2017 (online)
Die Überlebensraten extremer Frühgeburten unterscheiden sich international, beeinflussen aber gleichzeitig medizinische Interventionen und die Beratung der Eltern. Die mangelnde Vergleichbarkeit beginnt bei der Einschätzung der Lebensfähigkeit. Die EPICE-Gruppe führte eine populationsbasierte Kohortenstudie durch und analysierte Management und Ergebnisse in europäischen Ländern. Sie empfehlen die Einbeziehung des Geburtsgewichts in die ethischen Richtlinien.
Die Variationen reflektierten laut den Autoren regionale Unterschiede der religiösen und kulturellen Werte sowie der nationalen Gesetzeslage. Länder mit niederschwelliger Deklaration von Lebendgeburten wiesen eine besonders geringe Überlebensrate auf. Eine Alternative sei die perinatale Mortalität, die Totgeburten einschließt. Die Gruppe schlägt vor, 23 Wochen als Grenzwert für das Gestationsalter einzuführen, ab dem Überlebensraten eher vergleichbar waren, und das Geburtsgewicht mit einzubeziehen.