Neonatologie Scan 2017; 06(03): 180
DOI: 10.1055/s-0043-117398
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Atmung
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Doxapram verhindert Intubationen

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Publication Date:
05 September 2017 (online)

Hypoxämien in der Postnatalperiode bestimmen maßgeblich die neuropsychologische und körperliche Entwicklung von Frühgeborenen. Die Inzidenz der Frühgeborenenapnoe (AOP) stieg im letzten Jahrzehnt an. Medikamente der ersten Wahl sind Methylxanthine. Bei persistierenden AOP steht Doxapram zur Verfügung, das wegen zahlreicher möglicher Nebenwirkungen umstritten ist. Die retrospektive Studie belegte eine hohe Effektivität und zeigte Faktoren auf, die einen Therapieerfolg vorhersagen.

Fazit

Die Autoren bezeichnen Doxapram wegen der hohen Effektivität und der konsekutiven Vermeidung von Folgerisiken als wertvolle Option. Studien müssten die beste Dosierung herausfinden und die Sicherheit untersuchen. Zur Wirkungszunahme mit den Lebenstagen zeigten Tierexperimente, dass die Chemorezeptoren des Glomus caroticum bei der Geburt noch eine geringe Empfindlichkeit aufwiesen. Für sehr unreife Frühgeborene in schlechtem klinischen Zustand bevorzugen die Autoren die Intubation statt Doxapram.