Handchirurgie Scan 2018; 07(01): 55-76
DOI: 10.1055/s-0043-119722
CME-Fortbildung
Amputationen
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Handverschmälerungen

Martin Richter

Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Dr. med. Martin Richter, Bonn.
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Publication Date:
09 April 2018 (online)

Ziel aller wiederherstellenden Maßnahmen in der Handchirurgie ist es, ein möglichst gutes funktionelles und auch kosmetisches Ergebnis nach Handverletzungen bzw. angeborenen Fehlbildungen zu erzielen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Indikationen und operativen Techniken der Handverschmälerung.

Kernaussagen
  • Indikationen zur Handverschmälerung sind sowohl die Verbesserung der Handästhetik als auch die Verbesserung der Gesamtfunktion der Hand.

  • Als Hauptnachteil der Handverschmälerung wird in der Literatur die Kraftminderung, verglichen mit der präoperativen Situation, diskutiert, jedoch besteht anhand der Datenlage keine Evidenz.

  • Es werden 2 Typen der verschmälerten Hand unterschieden: die radial und die ulnar verschmälerte Hand.

  • Die Resektion des Mittelfingerstrahls kann sowohl mit als auch ohne Transposition des Metakarpale II erfolgen.

  • Die Resektion des Ringfingerstrahls kann mit und ohne Transposition des Metakarpale V erfolgen.

  • Bei der Resektion des Zeigefinger- bzw. Kleinfingerstrahls ist keine Transposition erfoderlich.