ergopraxis 2018; 11(02): 46-47
DOI: 10.1055/s-0043-120158
Perspektiven
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Schwarzes Brett

Benjamin Hofmann

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Februar 2018 (online)

Annas Mama ist super – Multiple Sklerose kindgerecht erklärt

Wenn ein Elternteil an Multipler Sklerose erkrankt, ist das an sich schon schlimm. Am Anfang möchten es die Eltern vielleicht noch vor den Kindern verbergen, doch irgendwann müssen sie ihnen sagen, dass die Mama oder der Papa manche Sachen nicht mehr machen kann. Aber wie erklärt man das kindgerecht?

Die österreichische Privatstiftung Caritas Socialis hat dafür das Kinderbuch „Annas Mama ist super – Multiple Sklerose kindgerecht erklärt“ entwickelt und ermutigt damit Eltern und Angehörige, offen und ehrlich mit Kindern über die Krankheit zu sprechen. Anhand von Alltagssituationen werden die Einschränkungen von Menschen mit MS dargestellt. Beispielsweise isst Annas Mama nun viel langsamer. Also bittet der Papa Anna beim Abendessen, die Spaghetti einmal mit der linken Hand aufzudrehen. Dadurch kann Anna nachvollziehen, wie schwer sich Mama jetzt tut, und plötzlich brauchen nun alle mehr Zeit zum Essen, weil Papa und Opa auch die linke Hand nehmen.

Darüber hinaus gibt es von Caritas Socialis zwei weitere Kinderbücher, die chronisches Leiden kindgerecht erklären: „Max und Urli vom Ehrlingerhof“ macht das Sterben begreiflich, und „Anna und die beste Oma der Welt“ nimmt sich des Themas Demenz an.

Jede der drei Geschichten gibt es als Buch, das gegen eine freiwillige Spende auch nach Deutschland zugeschickt wird. Die animierte Hörbuch-App und das E-Book sind kostenlos.

ari

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