Sprache · Stimme · Gehör 2017; 41(04): 216
DOI: 10.1055/s-0043-120430
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Fiberendoskopische Evaluation des Schluckens – FEES

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Publication Date:
06 December 2017 (online)

Die instrumentelle Abklärung von Schluckstörungen (Dysphagie) ist für eine professionelle Diagnostik unverzichtbar (Tab. 1). Wenn die Steuerung von hochdifferenzierten Bewegungen beim Schluckakt im Mund-Rachen-Raum gestört ist und/oder die Strukturen in diesem Bereich selbst betroffen sind, spricht man von oropharyngealer Dysphagie. Sie ist die am häufigsten anzutreffende Gruppe der Schluckstörungen. Neben röntgenologischen Verfahren (Videofluoroskopie) hat sich besonders die Untersuchung mit speziell biegbaren optischen Instrumenten (flexible Endoskopie) bei der Schluckabklärung etabliert. Spezielle flexible Endoskope erlauben in der Regel eine problemlose Passage durch ein freies Nasenloch (transnasale Endoskopie), damit die am Schluckakt beteiligten anatomischen Strukturen besser beurteilt werden können. Mit dieser Technik lassen sich sowohl Erwachsene als auch Neugeborene untersuchen. Dynamische und strukturelle Auffälligkeiten beim Schlucken können filmisch dokumentiert und digital archiviert werden.

Tab. 1

Multidimensionale oropharyngeale Dysphagiediagnostik.

1.

Anamnese

2.

Klinisch orientierende Untersuchung

3.

Dysphagiespezifische Fragebögen

4.

Untersuchung der Auswirkung auf Lebensqualität, Krankheitserleben

5.

Instrumentelle Untersuchungsverfahren (z. B. FEES)