NOTARZT 2018; 34(01): 8-10
DOI: 10.1055/s-0043-124034
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Notärzte im Blick der Finanzbehörden und Finanzgerichte

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Publication Date:
15 February 2018 (online)

Nachdem mit der Neuregelung im Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HVVG) die Beitragsfreiheit notärztlicher Tätigkeit – ähnlich der Regelung in Österreich – eingeführt wurde und damit deutliche Erleichterungen in sozialrechtlicher Hinsicht geschaffen wurden, meldet sich nach einem Urteil des FG Köln vom 03.07.2017 das Steuerrecht.

In der Entscheidung des FG Köln [1] ging es u. a. um Umsätze aus der notärztlichen Betreuung verschiedener Veranstaltungen. Hier befanden die Richter, dass Leistungen nur dann umsatzsteuerfrei sind, wenn dem auch ein ärztlicher Einsatz zugrunde liegt. Die alleine Präsenz eines Notarztes sei nicht ausreichend, auch wenn ärztliche Präsenz geboten ist.

 
  • Literatur

  • 1 Urteil vom 03.07.2017, Az.: 9 K 1147/16.
  • 2 EuGH-Urteil vom 06.11.2003, C-45/01.
  • 3 EuGH-Urteil vom 20.11.2003, C-307/01 DʼAmbrumenil und Dispute Resolution Services.
  • 4 BFH-Urteil vom 18.08.2011 V R 27/10.
  • 5 Beschluss des Hessischen FG vom 24.03.2006 6 V 3256/05 zur Rufbereitschaft.
  • 6 Urteil des EuGH vom 19.06.2010, C-86/09 Future Health Technologies Ltd.
  • 7 Urteile des EuGH vom 11.01.2001, Kommission/Frankreich, C-76/99, Randnr. 23, und vom 20.11.2003, Unterpertinger, C-212/01, Randnr. 40.
  • 8 Urteil des BFH vom 24.09.2014, V R 10/11.
  • 9 Urteil des EuGH vom 21.01.2016 – C-335/14, Les Jardins de Jouvenance.
  • 10 Urteil des BFH vom 28.06.2017 – XI R 23/14.