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DOI: 10.1055/s-0043-1766999
Versorgungsforschungsprojekt zur Hörfähigkeit und dementieller Entwicklung in stationären Pflegeeinrichtungen in der Region Hannover – kognitiver Leistungsstatus und demenzspezifische Risikofaktoren
Hintergrund Demenzen betreffen Millionen Menschen weltweit. In der Literatur konnten bereits einige Risikofaktoren für die Entwicklung einer Demenz identifiziert werden. Die Ermittlung von dementiellen Entwicklungen und sozialen Rückzugstendenzen in stationären Pflegeeinrichtungen in Niedersachen ist bislang noch nicht beschrieben. Methoden und
Ergebnisse Wir untersuchten im Rahmen einer monozentrischen, explorativen Studie die demenzspezifischen kognitiven Fähigkeiten und Einflussfaktoren für die Entwicklung einer Demenz von Personen in stationären Pflegeeinrichtungen in Niedersachen. Unsere vorläufigen Daten konnten keinen Zusammenhang zwischen Demenzentwicklung und demographischen Daten sowie Lifestylefaktoren nachweisen. Allergings konnten Schwerhörigkeiten, Bildungsgrade, Berufsgruppen und vorangegangene Chemotherapien als mögliche Risikofaktoren identifiziert werden. Es wird in einem zweiten Schritt untersucht, ob lässt sich eine Verbesserung der sozialen Teilhabe durch suffiziente Hörgeräteversorgung erzielen lässt.
Schlussfolgerung Demenzen spielen eine wichtige Rolle in der sozialen Teilhabe von Personen in stationären Pflegeeinrichtungen. Eine nicht-versorgte Schwerhörigkeit stellt einen Risikofaktor für eine Demenzentwicklung dar und kann mit einer schlechteren kognitiven Leistungsfähigkeit einhergehen. Es gibt Hinweise, dass eine verbesserte Hörfähigkeit auch eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit mit sich bringt, gilt es in einem zweiten Schritt zu eruieren.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. Mai 2023
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany