Einleitung Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor der Frau. Den am weitesten verbreiteten
Subtyp stellt dabei das hormonrezeptor-positive (HR+) / HER-2-negative (HER2-) Mammakarzinom
dar. Sobald Fernmetastasen vorliegen ist die 5-Jahresüberlebensrate gering. Deshalb
stellt die Therapie in dieser Situation eine besondere Herausforderung dar und ist
Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten und Studien.
2015 wurde Palbociclib als das erste Arzneimittel der Medikamentengruppe der CDK4/6-Inhibitoren
bei HR+-fortgeschrittenem Brustkrebs zugelassen. Ein Vergleich aktueller Studien zeigt
eine gleichwertige Wirksamkeit der Kombinationstherapie mit CDK4/6-Inhibitoren plus
Hormontherapie im Vergleich zur herkömmlichen Chemotherapie und eine verbesserte Wirksamkeit
im Vergleich zur Hormontherapie alleine bei insgesamt sehr guter Verträglichkeit.
Aus diesem Grund hat seit Einführung dieser Medikamentengruppe ein Wandel in der Therapieempfehlung
dieser Patientinnen stattgefunden.
Eine Voruntersuchung am Brustzentrum des Klinikums Nürnberg, als eines der großen
zertifizierten Brustzentren in Deutschland, hat eine entsprechende Verschiebung in
der Erstlinientherapie seit Einführung des CDK4/6-Inhibitors Palbociblib im Jahr 2015
gezeigt: Statt einer endokrinen Monotherapie oder Chemotherapie erhielten die dort
zwischen 2015 und 2019 wegen eines metastasierten HR+/HER2-neg. Mammakarzinoms behandelten
Patientinnen (n=91) zunehmend eine Kombinationstherapie mit CDK4/6-Inhibitoren und
einer endokrinen Therapie, was sich mit den Empfehlungen der internationalen Leitlinien
deckt.
Ziel dieser Forschungsarbeit ist es nun vor diesem Hintergrund, diese im Brustzentrum
behandelten Patientinnen im Hinblick auf ihre Prognose in Abhängigkeit der gewählten
Therapie zu analysieren und mit anderen entsprechenden aktuellen Studien zu vergleichen
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Material und Methodik Die Untersuchung erfolgt anhand einer retrospektiven Datenanalyse. Die Daten werden
dabei sowohl mittels elektronischer Akten als auch Papierakten erhoben. Zur Vervollständigung
der Daten wird ggfs. zusätzlich eine telefonische Kontaktaufnahme mit Patientinnen
oder deren Hausarzt erfolgen und ggfs. mit Fragebögen gearbeitet.
Es werden Daten der insgesamt 91 zwischen 2015 und 2019 am Brustzentrum Klinikum Nürnberg
behandelten Patientinnen mit Erstdiagnose eines metastasierten HR+/HER2-negativem
Mammakarzinom erhoben.
Die Überlebensdaten (Progressionsfreies Überleben, Gesamtüberleben) sollen statistisch
ausgewertet werden. Darüber hinaus sollen unter dem Aspekt der Verträglichkeit die
Nebenwirkungen der Therapien ausgewertet und verglichen werden. Anschließend sollen
unsere Ergebnisse mit aktuellen Studiendaten verglichen werden.
Ergebnisse Die Ergebnisse werden aktuell ausgewertet
Zusammenfassung Eine Follow-Up-Analyse der im Brustzentrum am Klinikum Nürnberg behandelten Patientinnen
mit der Erstdiagnose eines HR+/HER-2-neg Mammakarzinoms zwischen 2015-2019 seit Zulassung
der CDK4/6- Inhibitoren:
Wie ist das Gesamt- und Rezidivüberleben bei Behandlung mit CDK4/6 Inhibitor + endokrine
Therapie versus endokrine Monotherapie versus Chemotherapie?