Hintergrund Der da Vinci Surgical System, der erste kommerziell erhältliche Operationsroboter,
               wurde im Jahr 2000 von Intuitive Surgical auf den Markt gebracht. Die roboterassistierte
               Chirurgie (RATS) gewinnt auch in der Thoraxchirurgie zunehmend an Bedeutung. Es wurden
               relativ gut dokumentierte Vorteile festgestellt, wie beispielsweise eine höhere Präzision,
               eine verbesserte Ergonomie und ein geringeres Risiko von Komplikationen, trotz höherer
               Kosten verglichen mit vergleichbaren Operationszeiten und postoperativen Schmerzen.
               Dies hat dazu geführt, dass der Einsatz von RATS auch in Deutschland zunimmt. Thoraxchirurgen,
               die bereits uniportale videoassistierte thorakoskopische Chirurgie (VATS) beherrschen,
               betrachten die Implementierung von RATS mit 4-5 Zugängen eher als einen Rückschritt
               anstatt als Fortschritt. Zudem scheint die Lernkurve etwas länger zu sein.
            
               Material und Methode In diesem Zusammenhang beschreiben wir hier 2 Fälle von anatomischen Segmentresektionen
               (S3r und Lingula), die mittels biportalem RATS durchgeführt wurden und bei denen Firefly
               zur Identifizierung der Segmentengrenzen angewendet wurde.
            
               Ergebnis Die beiden Operationen wurden ohne die Anwesenheit eines Proktors erfolgreich durchgeführt.
               Der postoperative Verlauf gestaltete sich gleichermaßen reibungslos und ohne Komplikationen.
               Durchschnittliche OP-Zeit war 180 Minuten.
            
               Schlussfolgerung Infolge der Einführung von Biportale RATS hat sich die minimalinvasive Chirurgie
               weiterentwickelt und den Unterschied zwischen den herkömmlichen RATS-Verfahren mit
               mehreren Zugängen und der uniportalen VATS-Technologie verringert. Durch den Einsatz
               geeigneter Techniken und Verfahren können auch unerfahrene Chirurgen die mit RATS
               verbundenen Herausforderungen erfolgreich meistern. Die nächste Stufe in dieser Entwicklung
               ist die Einführung der uniportalen RATS-Technologie, die jedoch modifizierte Trokare
               erfordert, um ihre Wirksamkeit und Effizienz zu steigern. Diese Entwicklungen haben
               das Potenzial, die minimalinvasive Chirurgie noch sicherer und effektiver zu machen
               und somit den Patienten eine bessere Behandlung zu ermöglichen