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DOI: 10.1055/s-0044-101246
Durchführung der epitendinösen Naht vor der Kernnaht verbessert Stabilität und Gleitverhalten
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. April 2018 (online)

Bei Verletzungen der Fingerbeugesehnen in Zone 2 erfolgt neben der zentralen Entlastungsnaht, der sog. Kernnaht, eine zusätzliche epitendinöse Naht. Sie soll die Stabilität der Kernnaht verbessern und aufgefaserte Sehnenenden adaptieren. Dabei wird beim konventionellen Vorgehen zunächst die mehrsträngige Kernnaht gelegt, im Anschluss daran die epitendinöse Naht.
Die Abfolge der Nähte bei einer Beugesehnennaht kann die biomechanische Stabilität dieser Naht beeinflussen, so die Autoren. Vor allem der geringere Gleitwiderstand der genähten Sehne bei zunächst epitendinöser Naht und die verminderte Wulstbildung scheinen von Vorteil. Zukünftige Studien müssen die beiden Techniken in der klinischen Versorgung testen und dabei u. a. die Heilungsdauer, die Häufigkeit von Tenolysen und mögliche Konsequenzen für die postoperative Übungstherapie berücksichtigen.