Die Mundgesundheit ist ein zentraler Faktor für Lebensqualität, Allgemeingesundheit
und soziale Teilhabe. Schmerzen, funktionelle oder ästhetische Einschränkungen durch
orale Erkrankungen können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Obwohl effektive
Maßnahmen zur Prävention und Behandlung oraler Erkrankungen bekannt sind, zeigen Menschen
mit Behinderungen – insbesondere Personen mit intellektuellen Beeinträchtigungen –
häufig einen schlechten Mundgesundheitsstatus.
Eine aktuelle Studie, durchgeführt im Rahmen der Special Olympics World Games Berlin
2023, untersuchte die Mundgesundheit von 2109 internationalen Athlet*innen mit intellektuellen
Beeinträchtigungen. Die Ergebnisse zeigen unter anderem einen hohen unerfüllten zahnmedizinischen
Behandlungsbedarf und verdeutlichen die Notwendigkeit nachhaltiger Veränderungsstrategien,
die auf die Kompensation eingeschränkter Mundhygienefähigkeiten und die Schaffung
barrierefreier Versorgungsstrukturen abzielen. Gleichzeitig bietet die Studie Einblicke
in Ansätze, die sich als effektiv für den Erhalt der Mundgesundheit von Personen mit
Behinderungen erwiesen haben.
Der Vortrag beleuchtet die Herausforderungen und zeigt, wie durch interdisziplinäres
Changemanagement inklusive, nachhaltige und patientenzentrierte Strukturen geschaffen
werden können, um die Mundgesundheit von Menschen mit Behinderungen langfristig zu
verbessern.