Pneumologie 2025; 79(S 01): S57
DOI: 10.1055/s-0045-1804661
Abstracts
B1 – Pneumologische Onkologie

Früherkennung und Screening des Lungenkarzinoms – Empfehlungen der IASLC-Expertengruppe

R Huber
1   Ludwig Maximilian University of Munich and Thoracic Oncology Centre; Division of Respiratory Medicine and Thoracic Oncology; Department of Internal Medicine V
,
M Cavic
2   Institute for Oncology and Radiology of Serbia, Belgrade, Serbia
,
H Balata
3   Manchester University NHS Foundation Trust, Manchester, UK
,
A Borondy Kitts
4   Rescue Lung Society
,
J Field
5   Roy Castle Lung Cancer Research Programme, The University of Liverpool, Department of Molecular and Clinical Cancer Medicine
,
C Henschke
6   Department of Radiology, Icahn School of Medicine Mount Sinai
,
E Kazerooni
7   Department of Radiology, University of Michigan Medical School/Michigan Medicine
,
A Kerpel-Fronius
8   National Korányi Institute for Pulmonology
,
R Smith
9   Center for Early Cancer Detection Science, American Cancer Society
,
E Taioli
10   Institute for Translational Epidemiology, Icahn School of Medicine Mount Sinai
,
L Ventura
11   Barts Thorax Centre, St Bartholomew's Hospital
,
S Lam
12   Department of Integrative Oncology, Bc Cancer and Department of Medicine, University of British Columbia
,
D Yankelevitz
6   Department of Radiology, Icahn School of Medicine Mount Sinai
,
M Tammemägi
13   Department of Health Sciences, Brock University
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung: Für die qualitätsgesicherte Etablierung von Früherkennung und Screening des Lungenkarzinoms ist eine global einheitliche Terminologie erforderlich. Einheitliche, unmissverständliche Definitionen für das gesamte multidisziplinäre Team (Hausärzte, Radiologen, Pneumologen, Thoraxchirurgen, Strahlentherapeuten, Pathologen) aber auch für Epidemiologen, Biostatistikern, Gesundheitsökonomen, Versorgungseinrichtungen und Geldgebern sind nötig. Aber die verwendeten Begriffe müssen auch für die Teilnehmer der Vorsorgeprogramme, Patienten und Angehörigen klar verständlich sein. Derzeit verwenden Forscher und Kliniker der verschiedenen Disziplinen und Fachgesellschaften teilweise dieselben Ausdrücke mit unterschiedlicher Bedeutung oder verschiedene Ausdrücke für dieselbe Bedeutung.

    Methoden: Eine internationale multidisziplinäre Arbeitsgruppe des IASLC-Komitees für Früherkennung und Screening des Lungenkarzinoms hat verschiedene relevante Begriffe in regelmäßigen Treffen analysiert und intensiv diskutiert und Konsensus-Definitionen empfohlen. Dabei wird berücksichtigt, dass die thorakale Bildgebung im Gegensatz zu anderen Früherkennungsprogrammen nicht nur die Lungen und Atemwege, sondern auch die Mediastinalorgane einschließlich der kardiovaskulären Strukturen, Brustwand, Wirbelsäule und Teile des Halses wie des Oberbauches abbildet. Andere relevante Erkrankungen als Differentialdiagnosen und Komorbiditäten sind zu beachten.

    Schlussfolgerungen: Screeningprogramme wurden in spezifischen Gesundheitssystemen und von unterschiedlichen Disziplinen entwickelt. Entsprechend werden auch die Begriffe z.B. von Epidemiologen, Gesundheitsökonomen oder Radiologen unterschiedlich benutzt. Die dahinterliegende Definition geht in der Kommunikation oft verloren. Für den klinischen Gebrauch, für Patienten und z.B. Hausärzte sollten vor allem Ausdrücke wie falsch-positiv und Überdiagnose vermieden werden. Andere Befunde im Thorax-CT sollten als zusätzliche Befunde bezeichnet werden.


    Publication History

    Article published online:
    18 March 2025

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