Ultraschall Med 2025; 46(S 01): S9-S10
DOI: 10.1055/s-0045-1812193
Abstracts
Mündliche Beiträge

Evaluation eines multimodalen Blended-Learning Sonographie-Konzepts mit Social-Media-Betreuung, Case Reports und Webinaren– Ergebnisse einer prospektiven Beobachtungsstudie aus Kenia

Authors

  • J Weimer

    1   Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
  • VJ W Kimando

    2   Nairobi Hospital Clinic, Ubora Heart Clinic, Nairobi, Kenia
  • I Dettmer

    3   St. Elisabethen Krankenhaus Frankfurt, Innere Medizin, Frankfurt, Deutschland
  • C Ille

    1   Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
    4   Klinikum Darmstadt, Klinik für Akut- und Notfallmedizin, Darmstadt, Deutschland
  • C Jonck

    1   Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
  • L-A Lorenz

    1   Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
  • S Onyancha

    3   St. Elisabethen Krankenhaus Frankfurt, Innere Medizin, Frankfurt, Deutschland
  • R-D Dettmer

    5   Praxis Dr. med. Dettmer, Frankfurt, Deutschland
  • A Mugera

    6   Nairobi Hospital Clinic, Critical Care Unit, Nairobi, Kenia
 
 

    Hintergrund Sonographie ist ein zentrales diagnostisches Instrument in ressourcenlimitierten Settings. Trotz zahlreicher Ausbildungskonzepte wird das Potenzial eines von blended-learning bisher kaum ausgeschöpft. Insbesondere die systematische Kombination aus digitaler Lehre, eigenständigem Training und Social-Media-gestützter Nachbetreuung fehlt häufig. Ziel dieser prospektiven Beobachtungsstudie war es, ein multimodales, blended-learning-basiertes Ausbildungskonzept in Kenia zu evaluieren.

    Methoden Diese prospektive Beobachtungsstudie wurde von 2024–2025 durchgeführt. Das auf iPOCUS basierende Konzept umfasste eine digitale Vorbereitungsphase (Videos, digitale Atlanten), eine fünftägige Präsenzphase (Beginn=T1, Theorieimpulse, Praxistraining an Probanden und Patienten, Ende=T2), eine einwöchige klinische Selbstlernphase I mit Social-Media-Betreuung und Case Reports-Sammlung, eine eintägige Präsenzphase mit Case Reports, eine weitere Selbstlernphase II sowie anschließende Follow-up Webinare mit Case Reports und T3 nach 6 Monaten. Die objektiven Kompetenzen wurden mittels Theorietest gemessen (T1, T2, T3). Die subjektiven Kompetenzen (T1, T2, T3) und die Bewertung des Konzeptes (T2, T3) erfolgten über standardisierte 7-Punkte-Likert-Skalen (1=sehr schlecht, 7=sehr gut).

    Ergebnisse 20 Teilnehmende nahmen an der Studie teil. Sowohl die subjektive Kompetenzwahrnehmung ([Abb. 1a]) als auch das objektive Kompetenzlevel ([Abb. 1b]) stiegen signifikant von T1 zu T2 (p<0.001) und blieb bei T3 stabil (p>0.05). Die Bewertung ([Abb. 1c]) der Konzeptbestandteile war zu T2 und T3 hoch positiv (durchschnittliche Mittelwerte>6.0).

    Zoom
    Abb. 1  Subjektive (a) und objektive (b) Kompetenzentwicklung zu T1-T3 sowie Konzeptbewertung zu T2 (c) und T3 (d)

    Schlussfolgerung Ein multimodales blended-learning-Konzept führt zu einem signifikanten und nachhaltigen Kompetenzgewinn bei gleichzeitig sehr hoher Akzeptanz. Der Wechsel zwischen Digitaler- und Präsenzlehre inklusive Social Media- und Webinar-Einsatz stellen ein effektives Modell für die Sonographieausbildung in ressourcenlimitierten Regionen dar.


    Publication History

    Article published online:
    16 October 2025

    © 2025. Thieme. All rights reserved.

    Georg Thieme Verlag KG
    Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany

     
    Zoom
    Abb. 1  Subjektive (a) und objektive (b) Kompetenzentwicklung zu T1-T3 sowie Konzeptbewertung zu T2 (c) und T3 (d)