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DOI: 10.1055/s-2002-25777
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Internationale Fachreferate aus dem Thieme · Presse · Service: MedizinPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. April 2002 (online)

FDG-PET-Scan beim Lymphknotenstaging des Ösophaguskarzinoms
Der Befall der Lymphknoten (LK) ist beim ohnehin mit schlechter Prognose behafteten
Ösophaguskarzinom ein entscheidender Faktor. Das genaue Tumorstaging ist ausschlaggebend
bei der Suche nach der adäquaten Therapie. Neben den etablierten endosonographischen
(ES), endoskopischen und computertomographischen (CT) Verfahren bietet die Positronenemissionstomographie
mit 18F-Fluordesoxyglucose (FDG-PET) neue Möglichkeiten im Bereich des Staging. An
insgesamt
42 Patienten mit Karzinom des Ösophagus wurden ein Lypmphknotenstaging mittels CT,
ES und FDG-PET durchgeführt und mit dem histologischen Befund verglichen. Die Stadien
N0M0 lagen bei 11, N 1-2 bei 18 und M+Ly bei 13 Patienten vor. Die Sensitivität bei
der Diagnostik lokoregionärer LK-Metastasen war mit 83 % bei der CT/ES-Diagnostik
signifikant höher als bei alleiniger PET (22 %). Bei entfernterer LK-Metastasierung
war die Spezifität der PET mit 90 % der Kombination CT/ES mit 69 % überlegen. Bei
24 (57,5 %) der Patienten war das Staging durch PET korrekt, 4 (9,5 %) wurden zu hoch
(Overstaging) und 14 (33 %) zu niedrig eingestuft (Understaging). 41% der CT-Befunde
und 40,5 % der ES-Befunde stimmten mit dem histologischen Ergebnis überein. Die PET
löst zwar das Problem des korrekten „Staging” nicht, ist den bisher angewendeten Verfahren
jedoch teilweise überlegen und sollte als ergänzende präoperative Standarddiagnostik
bei Ösophaguskarzinomen Verwendung finden.
Lerut, T. et al.
Histopathologic Validation of Lymph Node Staging With FDG-PET Scan in Cancer of the Esophagus and Gastroesophageal Junction, Ann Surg 232 (2000) 743 - 752