intensiv 2002; 10(3): 141
DOI: 10.1055/s-2002-30173
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Die neue bundeseinheitliche Krankenhausstatistik liegt vor

Zahl der Krankenhausbehandlungsfälle steigend - durchschnittliche Verweildauer rückläufig!Werner Schell
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Publikationsdatum:
17. Mai 2002 (online)

Wie das Statistische Bundesamt am 16.10.2001 mitteilte, wurden Patienten im Jahr 2000 durchschnittlich 10,1 Tage im Krankenhaus behandelt. Damit hat sich die Dauer eines Krankenhausaufenthalts gegenüber 1991 um insgesamt 4,5 Tage (-30,8 %) verringert.

Die Zahl der Krankenhäuser, die zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung bereitsteht, ist innerhalb der letzten zehn Jahre ebenfalls gesunken. Ende 2000 gab es 2242 Krankenhäuser, 169 bzw. 7,0 % weniger als 1991 (2411).

Auch der Bettenabbau in den deutschen Krankenhäusern setzte sich weiter fort. Seit 1991 wurden rund 106 000 Betten oder knapp 16 % aller Betten abgebaut. Grund hierfür ist die überdurchschnittliche Abnahme der Bettenzahl bis 1994 in den neuen Ländern. Im Jahr 2000 standen in Deutschland etwa 560 000 Betten zur vollstationären Behandlung von Patientinnen und Patienten zur Verfügung.

Kontinuierliche Zuwächse seit 1991 sind bei den vollstationären Behandlungsfällen zu verzeichnen. So haben sich die Patientenzahlen innerhalb dieses Zeitraumes um über 2,5 Mill. (18,4 %) auf knapp 16,5 Mill. im Jahr 2000 erhöht. Trotz dieses Anstiegs ist die Zahl der Pflegetage gesunken. 1991 wurden über 203 Mill. Pflegetage gemeldet, im Jahr 2000 noch 167 Mill. (-18,0 %). Der Rückgang der durchschnittlichen Verweildauer hat insofern den Zuwachs bei den vollstationären Behandlungsfällen überlagert.

Auch die Beschäftigtenstruktur im Krankenhaus hat sich in den vergangenen zehn Jahren verändert. Während es von 1991 bis 2000 deutliche Zuwächse beim ärztlichen Personal gab (+ 13,4 %), ist die Zahl der nichtärztlichen Erwerbstätigen zurückgegangen (-1,7 %); nur beim Pflegedienst gab es mehr Beschäftigte (+ 6,4 %).

Krankenhäuser 1991 bis 2000 - Ausgewählte Ergebnisse Gegenstand der Nachweisung Berichtsjahr Veränderung 1991 gegenüber 2000 1991 2000 Anzahl in % Krankenhäuser 2 411 2 242 -169 -7,0 Betten 665 565 559 651 -105 914 -15,9 Fallzahl 13 924 907 16 486 672 2 561 768 18,4 Pflegetage (in Tausend) 203 552 167 013 -36 539 -18,0 Verweildauer in Tagen 14,6 10,1 -4,5 -30,8 Nutzungsgrad 83,8 81,5 -2,3 -2,7 Beschäftigte 1 119 791 1 108 646 -11 145 -1,0 hauptamtliche Ärzte und Zahnärzte 99 548 112 899 13 351 13,4 nichtärztliches Personal 913 376 897 401 -15 975 -1,7 dar.: Pflegedienst 389 511 414 478 24 967 6,4 entbundene Frauen 822 842 746 625 -76 217 -9,3 mit Komplikationen 129 612 58 368 -71 244 -55,0 Zangengeburt 21 653 12 139 -9 514 -43,9 Vakuumextraktion 45 900 35 500 -10 400 -22,7 Kaiserschnitt 126 297 160 183 33 886 26,8

Werner Schell

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