Laryngorhinootologie 2002; 81(6): 413-417
DOI: 10.1055/s-2002-32209
Ultraschall
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Einsatzmöglichkeiten von Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging in der Kopf-Hals-Sonographie

Use of Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging to Improve the Resolution in Ultrasound Investigations of the Head and Neck AreaG.  Schade1
  • 1Abteilung für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Markus Hess)
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Publication History

9. Mai 2000

22. November 2001

Publication Date:
13 June 2002 (online)

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Zusammenfassung

Hintergrund: Bislang waren tiefere Gewebsschichten der Ultraschalluntersuchung deutlich schlechter zugänglich als oberflächliche. Gewebsinhomogenität verursacht eine Defokussierung und Phasenverschiebung der Ultraschallsignale, die sowohl die laterale Auflösung als auch die Kontrastauflösung verringert. Die herkömmliche B-Mode-Sonographie verwendet linearen Schall, Tissue Harmonic Imaging hingegen die nicht-linearen, harmonischen Schallanteile. Dabei wird von den meisten Ultraschallfirmen bislang das so genannte „2nd Harmonic Imaging” angewendet. Hierbei werden aus dem Empfangssignal die doppelten Sendefrequenzen herausgefiltert. Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging ist ein neuartiges Verfahren, das mit Hilfe einer patentierten „Phaseninversions”-Technik die volle Bandbreite des Schallkopfs ausnutzt, um dynamisch optimiert alle Echosignale zu erhalten und damit in jeder Bildtiefe eine verbesserte Bildqualität erzielen soll.

Wissenschaftliche Fragestellung und Ziele der Arbeit: Tissue Harmonic Imaging führte bislang nur in mittleren und tiefen Gewebsschichten zu einer Optimierung der räumlichen und der Kontrastauflösung. Mit dem Einsatz von Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging im Vergleich zur herkömmlichen „fundamental”-B-Mode-Untersuchung soll beispielhaft dargestellt werden, dass mit der neuartigen Technik des Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging auch in oberflächlichen Gewebsregionen sonographische Vorteile bezüglich der räumlichen und der Kontrastauflösung zu erreichen sind und in ausgesuchten Fällen ein diagnostischer Vorteil durch dieses neue sonographische Verfahren entsteht.

Methode: 6 Patienten mit Raumforderungen im Bereich der Kopf-Hals-Region wurden exemplarisch untersucht. Die Untersuchungen wurden mittels eines Siemens Sonoline Elegra®-Ultraschallgerätes mit 7,5-MHz-Schallkopf durchgeführt. Die Befunde wurden jeweils im „fundamental”-Mode und im Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging-Mode erhoben.

Schlussfolgerung: Mittels Anwendung des Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging-Verfahrens kann sowohl eine Verbesserung der räumlichen als auch der Kontrastauflösung erreicht werden.

Abstract

Background: Using ultrasound diagnostic, deeper areas of tissue cannot be examined as easily as superficial areas. Therefore it was necessary to develop a new image processing technique for ultrasound platforms to improve the quality of sonographical resolution in deeper areas. Tissue Harmonic Imaging is a modern technique that uses the non-linear, „harmonic” parts of ultrasound waves. Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging is a new technique that uses a „Wide Band Harmonic Imaging”, based on a patented phase-inversion-technique, and improves imaging quality.

Aim: Aim of the study is to show if Ensemble™ Harmonic Imaging can improve imaging quality even in superficial areas of tissue in comparison to fundamental B-Mode-technique.

Methods: A Sonoline Elegra® high-end-scanner with 7.5 MHz linear array was used for this study. Differences of techniques („fundamental”-sonographic-mode versus Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging®-mode) are shown by investigation of six patients with various lesions of the head and neck area.

Conclusion: In all cases there was a gain of resolution by using Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging even in superficial areas. Ensemble™ Tissue Harmonic Imaging improves the sonographical resolution and reduces the artifacts.

Literatur

Dr. med. Götz Schade

Abteilung für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde · Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

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Email: gschade@uke.uni-hamburg.de