Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2003; 38(3): 202-206
DOI: 10.1055/s-2003-37784
Mini-Symposium
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Lawinenunglück - Wege zur Rettung oder hoffnungsloser Fall

Avalanche Accident - Ways to Safety or Hopeless CaseF.  Ploner1
  • 1Abteilung für Anästhesie und Schmerztherapie, Bezirkskrankenhaus Sterzing
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 March 2003 (online)

Preview

Einleitung

Jeder Winter fordert in den Alpen Lawinenopfer, häufig mit Todesfolge. Die jährliche Zahl an Lawinenopfern kann weltweit nicht exakt erhoben werden. Die Aufzeichnungen der internationalen Kommission für alpines Rettungswesen (IKAR), die 17 europäische und nordamerikanische Mitgliedländer umfasst, zeigen, dass im Zeitraum von 1981 bis 1998 durchschnittlich 146 (Range 82 - 226) Personen jährlich an Lawinenunfällen versterben [1]. Wenngleich die Anzahl der Todesopfer bei Katastrophenlawinen mit Verschüttung von Wohnsiedlungen und Verkehrswegen durch die Errichtung von technischen Schutzanlagen in den letzten 30 Jahren reduziert werden konnte, stieg die Anzahl der Lawinentote durch Schitourengeher und Variantenfahrer im ungesicherten Gelände derart an, dass die Inzidenz aller tödlichen Lawinenunfälle in den zurückliegenden Jahren konstant geblieben ist. Da auch primär nicht alpin tätige Notärzte mit der Behandlung von Lawinenopfern konfrontiert werden können, sollten sie ausreichend Kenntnisse über die wichtigsten Unfallmechanismen bei Lawinenunfällen und die daraus abgeleiteten Therapiemaßnahmen besitzen. Da häufig mehrere Verschüttete zeitgleich geortet und geborgen werden, ist zusätzliches Wissen von Triagekriterien erforderlich.

Literatur

Korrespondenzadresse

MD, DEAA, EDIC Franz Ploner

Abteilung für Anästhesie und Schmerztherapie, Bezirkskrankenhaus Sterzing

Margarethenstraße 29

39049 Sterzing

Südtirol, Italy

Email: franz.ploner@sb-brixen.it