ZFA (Stuttgart) 2003; 79(1): 32-35
DOI: 10.1055/s-2003-37864
Originalarbeit

© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart

Wie gehen Patienten mit einem kontrollbedürftigen Bauchaorten-Aneurysma um?

How do patients cope with controllable abdominal aneurysm?Debora Langenberg, Heinz-Harald Abholz
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Publication Date:
14 March 2003 (online)

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Zusammenfassung

Das Rupturieren eines Bauchaortenaneurysma ist eine präventierbare Komplikation, die über ein Screening - ab einem Alter von 65 Jahren - mit mehr Nutzen als Schaden verhinderbar ist. Als Schaden könnte allerdings angesehen werden, dass bei den positiven Befunden eines Screenings sich ganz überwiegend diejenigen finden, die einen kontrollbedürftigen Befund, nicht aber einen operationswürdigen aufweisen. Sie müssen dann mit der »Bombe im Bauch« leben. In 26 qualitativen Interviews mit Auswertung nach Mayering werden unterschiedliche Umgangsstrategien der Patienten mit dieser Situation analysiert. Es finden sich Muster von Coping-Strategien, die den aus der Literatur bekannten zuzuordnen sind. Patienten haben - auch in einer Person - unterschiedliche, teilweise widersprüchlich erscheinende Strategien.

Summary

The perforation of abdominal aneurysm is preventable by screening. This is possible with less harm than gain - as studies have shown for those over 65 years of age. However, most of those with a positive finding have to come under regular control because their aneurysm is not large enough for immediate surgery. Possible harm can be caused by anxiety due to »the bomb in my tummy«. Qualitative interviews concerning mechanism of coping were carried out in 26 patients with abdominal aneurysm. It was found out that patients have different coping strategies - mostly more than one in one person.

Literatur

Debora Langenberg

c/o Abt., Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf

Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf

Zur Person

Debora Langenberg, 33 Jahre, verheiratet, 1 Kind. Studium der Biologie, Sport und Medizin in Düsseldorf, Marburg und Bochum. Innere Medizin in Siegen und Remscheid, Chirurgie in Wuppertal. Jetzt im letzten Abschnitt der Weiterbildung zum Allgemeinmediziner in einer Hausarztpraxis in Langenfeld.