Neue Erkenntnisse in der Diagnostik und Therapie machten eine Neufassung der Leitlinien
der Deutschen Atemwegsliga zur Behandlung von Patienten mit chronisch obstruktiver
Bronchitis und Lungenemphysem notwendig, die in der Zeitschrift „Pneumologie” im letzten
Jahr publizierte wurde [1]. In Anlehnung an internationale Leitlinien wurde der Begriff COPD (chronic obstructive
pulmonary disease) benutzt, der die beiden Krankheiten „chronisch obstruktive Bronchitis”
und „Lungenemphysem” umfasst. Die COPD lässt sich als eine Krankheit definieren, die
durch eine progrediente, nach Gabe von Bronchodilatatoren und/oder Glucocorticoiden
nicht vollständig reversible Atemwegsobstruktion auf dem Boden einer chronischen Bronchitis
und/oder eines Lungenemphysems gekennzeichnet ist. Sie umfasst daher eine Symptomatik,
die durch eine Kombination aus chronischem Husten, gesteigerter Sputumproduktion,
Atemnot, Atemwegsobstruktion und eingeschränktem Gasaustausch charakterisiert ist.
Nicht eingeschlossen in die Diagnose COPD werden andere Ursachen einer chronischen
Atemwegsobstruktion wie Asthma, Mukoviszidose, Bronchiektasien und Bronchiolitis obliterans.
Die Diagnose der COPD wird über die Anamnese, körperliche Untersuchung, Röntgen-Thorax
und vor allem durch die Spirometrie und den Bronchospasmolysetest gestellt (Abb. 1).
Charakteristisch für Patienten mit COPD ist, dass nach Gabe eines Beta-2-Sympathomimetikums
(z.B. 200 μg Salbutamol) beziehungsweise eines Anticholinergikums (z.B. 80 μg Ipratropiumbromid)
15 bzw. 30 Minuten nach Inhalation die FEV1 um weniger als 15 % des Ausgangswertes und um weniger als 200 ml ansteigt (Reversibilitätstest
Bronchodilatator) und dies auch nicht nach Gabe von 40 mg Prednisolonäquivalent/die
oder 2000 mg Beclomethasonäquivalent/die über vier Wochen (Reversibilitätstest, Kortison)
der Fall ist.
Verzicht auf Tabakrauchen als effektivste Einzelmaßnahme
Verzicht auf Tabakrauchen als effektivste Einzelmaßnahme
Die Therapie der COPD richtet sich nach dem Schweregrad, der wiederum durch Klinik,
Symptomatik und vor allem durch die Lungenfunktionsuntersuchung definiert ist. Man
unterscheidet eine Risikogruppe und drei Schweregrade der COPD, die in [Tabelle 1] dargestellt sind.
Die Langzeitbehandlung der stabilen COPD ist durch eine schrittweise Erweiterung der
Therapieoptionen in Abhängigkeit vom Schweregrad der Erkrankung gekennzeichnet [Tab. 2]. Der Verzicht auf Tabakrauchen ist die effektivste Einzelmaßnahme zur Reduktion
des COPD-Risikos und der Progression der Erkrankung. Das Fortschreiten der Atemwegsobstruktion
korreliert mit der täglich konsumierten Zigarettenzahl. Es besteht eine enge Beziehung
zwischen Intensität der Beratung zur Aufgabe des Nikotinkonsums und dem Erfolg.
Influenzaschutzimpfung
Influenzaschutzimpfung
Die Influenzaschutzimpfung sollte jährlich bei allen Patienten mit chronischer Bronchitis
beziehungsweise COPD im Herbst mit der jeweils aktuellen Vakzine durchgeführt werden.
Die Influenzaschutzimpfung führt zu einer erheblichen Reduktion der Morbidität, ferner
zu einer Abnahme von sekundär auftretenden Pneumonien. Während eine Abnahme der Exazerbationen
durch eine Pneumokokken-Schutzimpfung bei Patienten mit COPD nicht gesichert ist,
ist die Impfung gegen die bakterielle Form der Pneumokokken-Pneumonie mit hoher Mortalität
wirksam.
Die Patientenschulung ist ein wichtiges Therapieelement für alle Schweregrade der
Erkrankung, da sie zu einer Steigerung der Effizienz des Managements wesentlich beträgt.
Medikamentöse Therapie
Medikamentöse Therapie
Die Pharmakotherapie ermöglicht eine Linderung der Beschwerden, eine Besserung der
körperlichen Leistungsfähigkeit, der Lebensqualität und/oder eine Reduktion von Exazerbationen,
sie kann jedoch nicht die krankheitstypische Verschlechterung der Lungenfunktion verhindern.
Bei akuter Atemnot ist die Inhalation kurz wirksamer Beta-2-Sympathomimetika mittels
Dosieraerosol oder Pulver und/oder die Inhalation von kurz wirksamen Anticholinergika
zu empfehlen. Für die Dauertherapie ab dem Schweregrad II ist der regelmäßige Einsatz
lang wirksamer Beta-2-Sympathomimetika (Salmeterol, Formoterol) und/oder lang wirksame
Anticholinergika (Tiotropriumbromid) wegen der besseren Handhabung und besserer Effektivität
zu empfehlen. Theophyllin ist nur zweite Wahl wegen der geringeren therapeutischen
Breite.
Inhalative Glucocorticosteroide sind nur bei Patienten mit COPD und einer asthmatischen
Komponente indiziert, etwa bei Vorliegen einer bronchialen Hyperreaktivität mit einem
Anstieg der Sekundenkapazität (FEV1) um mehr als 15 % beziehungsweise 200 ml gegenüber dem Ausgangswert nach etwa 4-wöchiger
Applikation von Glucocorticosteroiden (Reversibilitätsteste, siehe [Abb. 1]). Bei symptomatischen COPD-Patienten der Schweregrade II und III ist eine Dauertherapie
mit inhalativen Corticosteroiden indiziert, wenn sich die Lungenfunktion und/oder
die klinische Symptomatik während eines Behandlungsversuches über drei Monate bessert.
Nach internationalen Empfehlungen können auch inhalative Steroide bei Patienten mit
einer FEV1 < 50 % des Solls mit immer wiederkehrenden Exazerbationen gegeben werden [3]. Eine Langzeittherapie mit oralen Glucocorticosteroiden wird bei der COPD nicht
empfohlen! Eine Kombination aus lang wirksamen Beta-2-Sympathomimetika und Glucocorticosteroiden
ist dann indiziert, wenn beide Einzelsubstanzen idiziert sind.
Die Indikation zum Einsatz von Mukopharmaka zur besseren Sekretelimination sollte
kritisch gestellt werden und sich an dem subjektiven Therapieerfolg orientieren. Eine
generelle Anwendung von Immunmodulatoren (lyophilisierter normierter Bakterienextrakt)
kann derzeit nicht generell empfohlen werden. Antitussiva sind bei quälendem trockenen
Husten im Rahmen von Exazerbationen hilfreich falls keine Hyperkapnie vorliegt und
keine Atemdepression droht.
Nichtmedikamentöse Therapie
Nichtmedikamentöse Therapie
In der Langzeitbehandlung ist die nichtmedikamentöse Therapie ebenso wichtig wie die
medikamentöse Therapie:
Ernährung
Die Unterernährung verschlechtert die Prognose. Ziel der Ernährungstherapie ist es,
mittels oraler Kalorienzufuhr, gegebenenfalls Ernährungssupplementierung, eine Gewichtszunahme
zu erzielen.
Physiotherapie
-
Senkung der Atemarbeit: Lippenbremse, kleine Geräte mit einer exspiratorisch wirksamen
Stenose.
-
Atemerleichternde Körperstellungen bei schwerer Dyspnoe: Kutschersitz, Anlehnen an
eine Wand.
-
Verbesserung der Sekretlimitation: Lagerungsdrainage, effektive Hustentechniken und
die Mobilisierung des Sekrets mittels Thoraxwandperkussion und Geräten mit exspiratorischen
Oszillationen (Flutter, RC Cornet).
Patientenschulung
Empfehlenswert in kleinen Gruppen von maximal 4-8 Teilnehmern mit strukturierten und
evaluierten Programmen.
Rehabilitation
Linderung der somatischen und psychischen Symptomatik, Steigerung der Lebensqualität
mit Wiederherstellung der bestmöglichen Leistungsfähigkeit, Förderung der sozialen
Reintegration. Rehabilitation erfolgt stationär, teilstationär und/oder wohnortnah
ambulant.
Langzeit- Sauerstofftherapie
Die Langzeit-Sauerstofftherapie (LOT) ist bei chronischer Hypoxämie (arterieller Sauerstoffpartialdruck
≤ 55 mmHg) indiziert; bei Cor pulmonale bereits bei einem pO2< 60 mmHg. Anwendungsdauer: mindestens 16 Stunden pro Tag.
Heimbeatmung
Eine Entlastung der Atemmuskulatur durch die intermittierende (nächtliche) nichtinvasive
Heimbeatmung über Nasen- oder Nasen-Mund-Masken bei ventilatorischer Insuffizienz
ist indiziert, wenn alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind
und der Patient weiterhin hyperkapnisch ist. Einleitung nur in spezialisierten Krankenhausabteilungen.
Operative Therapieverfahren
Operative Therapieverfahren
Bullektomie
Die Bullektomie wird bei großen Bullae angewandt, die mehr als 1/3 eines Lungenflügels
einnehmen und das benachbarte Lungenparenchym komprimieren.
Lungenvolumenreduktion
Die Resektion von stark emphysematös veränderten Lungenarealen, vor allem in den Oberfeldern,
bei sorgfältig ausgewählten, geeigneten Patienten in spezialisierten Zentren.
Lungentransplantation
Für Patienten mit schwerem Lungenemphysem. Eine immunsuppressive Therapie ist lebenslang
erforderlich. Die Auswahl der Patienten erfolgt durch spezialisierte Zentren.
Exazerbationen bei COPD
Exazerbationen bei COPD
Eine Exazerbation ist definiert als eine Zunahme von Symptomen (Atemnot, Husten, Auswurf,
Obstruktion, thorakale Beklemmung, selten Fieber), die eine Änderung der Behandlung
erforderlich macht. Akute Verschlechterungen treten bei COPD-Patienten häufig auf.
Während zirka 50 % der meist leichten Exazerbationen ohne ärztlichen Kontakt von den
betroffenen Patienten selbst bewältigt werden, liegt die Krankenhaussterblichkeit
bei schweren Exazerbationen zwischen 3 und 10 %. Bei Beatmung auf der Intensivstation
liegt die Sterblichkeit bei 20-30 %. Die häufigsten Ursachen der Exazerbationen sind
virale und/oder bakterielle Atemwegsinfektionen. Wichtig bei der Diagnostik ist eine
Röntgenaufnahme des Thorax in zwei Ebenen bei Verdacht auf eine Pneumonie, eine Blutgasanalyse,
eine Lungenfunktionsuntersuchung mit Bestimmung der FEV1 (soweit es der Zustand erlaubt). Eine mikrobiologische Sputumdiagnostik ist nur bei
Patienten mit schwerer COPD und häufigen Exazerbationen notwendig.
Prinzipien des ambulanten Managements [Abb. 2]
Prinzipien des ambulanten Managements [Abb. 2]
Medikamentös sollte die bronchodilatatorische Therapie intensiviert werden: Initial
1-2 Hübe eines kurz wirksamen Beta-2-Sympathomimetikums + 2 Hübe eines kurz wirksamen
Anticholinergikums alle 10 bis 15 Minuten; bei unzureichender Besserung:
-
1,0-2,5 mg eines β2-Adrenergikums + 0,5 mg Ipratropiumbromid in einen Vernebler füllen und mindestens
10 Atemzüge inhalieren lassen, alle 10-15 Minuten.
-
β2-Adrenergika können alternativ i.v. (Reproterol 90 μg) oder s.c. (250-500 μg Terbutalin)
gespritzt werden.
-
Theophyllin als „second line” Medikation: Bolus 200 mg (Injektionsdauer 5 Minuten)
gegebenenfalls anschließend als Dauerinfusion (Anfangsdosis 800 mg/24 h) je nach Theophyllin-Serumspiegel
(8-20 mg/L). Bei Theophyllin-Vorbehandlung kein Bolus.
-
Systemische Glucocorticoide: 20-40 mg Prednisolonäquivalent/die, maximal für 14 Tage
(längere Behandlung bringt keine Vorteile).
-
Antibiotika: wenn ein bakterieller Infekt mit purulenter Verfärbung des Sputums vorliegt.
Kalkulierte Antibiose: S. pneumoniae, H. influenzae, B. catarrhalis erfassen, bei
hochgradiger Obstruktion (FEV1 < 30 % Soll) auch Pseudomonas aeruginosa und gramnegative Enterobakterien (Aminopenicillin
± β-Laktamaseinhibitor, Oralcephalosporine, Makrolide; bei problematischer Resistenzlage
auch Ketolide oder Fluorochinolone der Klassen 3 und 4). Therapiedauer: 5-7, in schweren
Fällen etwa 10 Tage, gegebenenfalls intravenös einzuleiten. Bei Misserfolg: mikrobiologische
Diagnostik nach 2-3 Tagen Antibiotikapause.
Sind Diuretika bei Rechtsherzinsuffizienz indiziert, initial 40 mg Furosemid i.v..
Stationäre Therapie bei Exazerbation
Stationäre Therapie bei Exazerbation
Falls im Rahmen der ambulanten Therapie eine Wiederherstellung des Ausgangszustandes
vor der Exazerbation nicht gelingt, beziehungsweise die Exazerbation progredient verläuft
oder weitere Maßnahmen wie Sauerstoffgabe oder eine nichtinvasive Beatmung erforderlich
werden sollte, ist eine stationäre Einweisung notwendig. Im Krankenhaus sollte bei
respiratorischer Insuffizienz sofort die Sauerstoffgabe über eine Nasensonde beziehungsweise
Atemmaske eingeleitet werden. Ziel der Sauerstofftherapie ist eine adäquate Oxygenierung
mit arteriellen PO2-Werten von mehr als 60 mmHg beziehungsweise einer O2-Sättigung von über 90 %. Eine Kontrolle zur Beurteilung des Erfolges und zur Überprüfung
einer unter O2-Gabe auftretenden CO2-Retention kann bereits nach 20 Minuten durchgeführt werden und sollte im Verlauf
immer wieder überprüft werden.
Bei immobilen Patienten, bei Patienten mit Polyglobulie, Dehydration, bei Zeichen
der chronisch venösen Insuffizienz und/oder thromboembolischen Erkrankungen sollte
eine Heparinisierung erfolgen, wobei niedermolekulare wie Standardheparine einsetzbar
sind. Bei großen Sputummengen und lobären Atelektasen sollte auf jeden Fall bronchoskopisch
abgesaugt werden. Weitere Maßnahmen sind Physiotherapie mit Lagerungsdrainagen sowie
Einsatz von Hilfsmitteln mit und ohne Oszillationen und nachfolgendem Huffing.
Die nichtinvasive Beatmung mit positivem Druck (NIV) mit Nasen- oder Nasen-Mund-Masken
bei akuter respiratorischer Insuffizienz von COPD-Patienten wurde in den letzten Jahren
in zahlreichen unkontrollierten und fünf randomisierten kontrollierten Studien geprüft.
Die NIV führte zu einer Reduktion der respiratorischen Azidose, einem Abfall des PaCO2 sowie einer Abnahme der Atemnot und zu einer Senkung der Mortalität um 50 %! [4]
[5] Wichtigster Effekt der NIV ist die Verhinderung der Intubation.
Die stationäre Therapie der Exazerbation der COPD einschließlich Sauerstoffgabe und
nichtinvasiver Beatmung (NIV) ist in [Abbildung 3] aufgeführt. Grundsätzlich gilt, dass die nichtinvasive Beatmung umso häufiger erfolgreich
durchgeführt werden kann, je geringer die hyperkapnische Azidose ist und je kooperationsfähiger
der Patient ist. Wenn die Hyperkapnie zu einem geringeren pH als 7,2 führt, ist die
Erfolgschance einer nichtinvasiven Beatmung gering. Daher sollten Patienten mit COPD
frühzeitig zur stationären Behandlung eingewiesen werden um eine nichtinvasive Beatmung
durchführen zu können, sobald bei Hyperkapnie der pH 7,35 unterschritten wird. Durch
die nichtinvasive Beatmung kann die Intensivstation vermieden werden und die Mortalität
um 50 % gesenkt werden! Wenn die nichtinvasive Beatmung erfolglos ist, ist die invasive
Beatmung indiziert. Bei COPD-Patienten mit invasiver Beatmung ist mit einer deutlichen
Verlängerung des Aufenthaltes auf der Intensivstation zu rechnen, die Mortalität der
maschinell beatmeten Patienten liegt zwischen 20 und 30 %. Die Entwöhnung von invasiver
Beatmung gestaltet sich bei COPD-Patienten häufig sehr schwierig. Es sollte daher
nach Überwindung der akut lebensbedrohlichen Situationen möglichst schnell eine Umstellung
der invasiven Beatmung auf die nichtinvasive Beatmung unter Vermeidung der Tracheostomie
erfolgen, damit der Patient dann über die nichtinvasive Beatmung entwöhnt werden kann
beziehungsweise mit einer intermittierenden nichtinvasiven Beatmung in die Heimbeatmung
nach Hause entlassen werden kann.
Abb. 1 Quelle: Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der COPD der Deutschen Atemwegsliga
Abb. 2 Quelle: Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der COPD der Deutschen Atemwegsliga
Abb. 3 Quelle: Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der COPD der Deutschen Atemwegsliga
Tab. 1 Schweregradeinteilung der COPD (modifiziert nach GOLD[1])
Schweregrad
|
Charakteristik
|
III (schwer) |
-
FEV1 < 30 % Soll, FEV1/VK < 70 %
-
FEV1 < 50 % Soll und chronische respiratorische Insuffizienz oder Rechtsherzinsuffizienz
|
II (mittelgradig) |
-
30 % ≤ FEV1 < 80 % Soll, FEV1/VK < 70 %
-
mit/ohne chronische Symptome (Husten, Auswurf, Dyspnoe)
|
I (leichtgradig) |
-
FEV1 ≥ 80 % Soll, FEV1/VK < 70 %
-
mit/ohne Symptomatik (Husten, Auswurf, Dyspnoe evtl. bei starker körperlicher Belastung)
|
0 (Risikogruppe) |
|
Quelle: Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der COPD der Deutschen Atemwegsliga
Die Schweregradeinteilung erfolgt anhand der nach akuter Bronchodilatation gemessenen
FEV1-Werte ( % vom Soll) bei stabiler COPD |
1 Global Initiative for Obstructive Lung Disease
Tab. 2 Langzeittherapie der stabilen COPD
Schweregrad
|
Medikamente
|
Nichtmedikamentöse Therapie
|
Alle (incl. Risikogruppe) |
- |
Risikofaktoren meiden, Patientenschulung, Schutzimpfungen |
III |
zusätzlich prüfen, ob eine Langzeit-O2-Therapie angezeigt ist |
Rehabilitation (evtl. primär stationär), adäquate Ernährung Weitere Möglichkeiten:
Heimbeatmung, Emphysemchirurgie |
II Bei fehlender Besserung |
Therapieversuch mit ICS über 3 Monate, bei Ansprechen Fortsetzung zusätzlich Theophyllin
B2S und/oder (ggf. kombiniert) Anticholinergika |
Körperliches Training. Physiotherapie, adäquate Ernährung |
I |
B2S und/oder Anticholinergika bei Bedarf |
|
Risikogruppe |
Keine Medikation |
|