Der Nuklearmediziner 2004; 27(1): 2
DOI: 10.1055/s-2004-820245
Laudatio

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Herrn Dr. med. Dagobert W. Nitz zum 75. Geburtstag

Dr. med. Dagobert W. Nitz to his 75th Birthday 
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Publikationsdatum:
13. April 2004 (online)

Herr Dr. med. Dagobert Wolfgang Nitz, Mitbegründer des Nuklearmediziners und langjähriger Schriftleiter der Zeitschrift, feierte am 22. Februar 2004 seinen 75. Geburtstag, ein freudiger Anlass, ihn als eine der herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Nuklearmedizin mit diesem Heft zu würdigen.

Dr. Nitz wurde 1929 in Kurow/Pommern geboren. Er studierte Medizin in Kiel und Tübingen und promovierte bei Prof. Martius mit dem Thema „Über den anaeroben Abbau der Citronensäure in tierischem Gewebe” zum Dr. med. Anschließend stellte er am Physiologisch-Chemischen Institut der Universität Würzburg Untersuchungen an über den Wirkungsmechanismus der Schilddrüsenhormone und der K-Vitamine in der Atmungsketten-Phosphorylierung. Es folgten Jahre klinischer Weiterbildung in Innerer Medizin, Radiologie und Nuklearmedizin an den Universitäten Tübingen, Zürich, Mainz und München sowie in Kardiologie an der Kerckhoff-Klinik der Max-Planck-Gesellschaft in Bad Nauheim. Ab 1965 war Dr. Nitz in München als zunächst niedergelassener Internist mit Schwerpunkt Nuklearmedizin tätig und schließlich - nach der Einführung des Fachgebietes - als niedergelassener Nuklearmediziner. Damit war er einer der Vorreiter bei der Übertragung nuklearmedizinischer Methodik aus den Universitätskliniken in die Praxis.

Die Einführung des Fachgebietes Nuklearmedizin im Jahre 1977 verlangte nach einer Vertretung der beruflichen und standespolitischen Interessen der nuklearmedizinisch tätigen Ärzte Deutschlands. Als Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des „Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner” war Dr. Nitz von Anfang an maßgeblich daran beteiligt, die Rahmenbedingungen für die Ausübenden der Nuklearmedizin zu verbessern. So wirkte er bei mehreren Gesetzen und Verordnungen mit, wie der Strahlenschutzgesetzgebung, der Novellierung der Radiopharmakaverordnung, der ärztlichen Weiterbildungsordnung, der medizinischen Fachkunde im Strahlenschutz sowie der Gebührenordnung. Hervorzuheben ist auch seine langjährige Mitgliedschaft in der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, im Prüfungsausschuss der Bayerischen Landesärztekammer sowie im Vorstand der Bayerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin.

Legendär sind die Fortbildungsveranstaltungen, die Dr. Nitz ab 1971 für den niedergelassenen Nuklearmediziner durchführte. Sein Engagement für die Fortbildung in der Nuklearmedizin führte schließlich zu der Gründung unserer Zeitschrift Der Nuklearmediziner, das bis heute einzige deutschsprachige Fortbildungs-Periodikum für dieses Fachgebiet. Die Rolle des verantwortlichen Schriftleiters hat Dr. Nitz 25 Jahre lang - von 1978 bis 2002 - mit Leidenschaft ausgefüllt und die Entwicklung der Zeitschrift auf seine ganz persönliche Art begleitet und geprägt. Dafür gebührt ihm unser ganz besonderer Dank.

In Anerkennung seiner Verdienste in der Nuklearmedizin wurde Dr. Nitz 1991 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

So dürfen wir Herrn Dr. Nitz ganz herzlich zu seinem Geburtstag gratulieren und ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute wünschen.

Herausgeber und Verlag

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