Geburtshilfe Frauenheilkd 2003; 63(12): R245-R264
DOI: 10.1055/s-2004-820854
GebFra-Refresher

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Vaginale Beckenendlage - Teil 2

M. Krause1 , A. Feige1
  • 1Nürnberg
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Publication Date:
26 November 2003 (online)

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Vaginale Entbindung

In der Geburtshilfe ist weltweit eine steigende Sektiorate bei den unterschiedlichsten Indikationen zu verzeichnen. Dies führt zu einer Verschlechterung der manuellen Fähigkeiten in der geburtshilflichen Ausbildung [[7], [8], [9]] sowie zum Verlust ärztlicher Kompetenz und geburtshilflicher Erfahrung.

Die Empfehlungen zum Geburtsmodus bei Beckenendlage (BEL) am Termin werden nach wie vor kontrovers diskutiert [[1], [2], [3], [4], [5], [8], [9], [10], [11], [12], [14], [15], [16], [17]]. Meistens wird der elektiven Sectio caesarea der Vorzug gegeben. Die Empfehlungen der Term breech trial (TBT) [[5]] sowie der Cochrane Database [[7]] können aufgrund der erheblichen Mängel der TBT-Studie nicht ohne weiteres übernommen werden. Über den Sinn solcher Empfehlungen wurde bereits an anderer Stelle ausgiebig diskutiert [[9], [10], [17]], weswegen in der vorliegenden Veröffentlichung den klinischen Besonderheiten bei der Geburt aus Beckenendlage besonderer Raum gewidmet wird.

Jeder geburtshilflich tätige Arzt kann mit der Situation einer überraschenden, nicht mehr aufzuhaltenden vaginalen Geburt eines Kindes aus Beckenendlage konfrontiert werden. Andererseits wenden sich Schwangere mit Beckenendlage an uns mit dem Wunsch nach einer möglichst natürlichen Entbindung und einem ambulanten oder kurzen stationären Aufenthalt anlässlich der Geburt. Es ist daher unsere Aufgabe, die notwendigen Techniken auch weiterhin mental und praktisch zu trainieren, quasi analog zum mentalen Training der Techniken bei einer Schulterdystokie.

Literatur

Abbildungsverzeichnis

Klaus Vetter

Klinik für Geburtsmedizin
Vivantes Klinikum Neukölln

Mariendorfer Weg 28

12051 Berlin

Email: klaus.vetter@vivantes.de