Notfall & Hausarztmedizin (Notfallmedizin) 2004; 30(5): A 230
DOI: 10.1055/s-2004-829655
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Implantierbare Defibrillatoren reduzieren Todesfälle um 23 %

Bisher Größte ICD-Studie
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29 June 2004 (online)

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    Menschen, die an Herzinsuffizienz leiden, leben länger, wenn sie einen implantierbaren Cardioverter-Defibrillator (ICD) erhalten. Das belegen die nun veröffentlichten Ergebnisse der bisher größten ICD-Studie. Durch die Implantation eines ICD konnte die Mortalitätsrate um 23 % reduziert werden gegenüber denjenigen Patienten mit mittelschwerer Herzinsuffizienz, die keinen Defibrillator erhielten.

    SCD-HeFT[1] ist eine plazebo-kontrollierte, dreiarmige Studie, in der die ICD-Therapie und die medikamentöse Antiarrhythmika-Therapie bei Patienten mit mittelschwerer Herzinsuffizienz (New York Heart Association, NYHA-Klasse II oder III) und eingeschränkter Pumpfunktion des linken Ventrikels untersucht wurde. „Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass eine einfache Defibrillator-Implantation das Leben von Patienten mit mittelschwerer Herzinsuffizienz verlängert”, so der Direktor und klinische Leiter der Studie Dr. Gust H. Bardy anlässlich des 53. wissenschaftlichen Kongresses des American College of Cardiology (ACC) in den USA.

    „Die ICD-Therapie repräsentiert nun den bedeutsamsten Vorteil für Herzinsuffizienz-Patienten seit der Einführung der Standard of Care Therapie ACE-Hemmer und Betablocker vor 20 beziehungsweise zehn Jahren”, so Dr. med. Michael Achtelik, Therapie-Manager von Medtronic in Deutschland. Trotz ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit erhalten in Europa weniger als 10 % der Patienten mit entsprechender Indikation diese Geräte. Das Ergebnis ist eine epidemieartige Anhäufung unnötiger Todesfälle durch Herzstillstand.

    Quelle: Presseinformation von Medtronic GmbH.

    1 Sudden Cardiac Death in Heart Failure Trial

    1 Sudden Cardiac Death in Heart Failure Trial