Notfallsituationen zu meistern bedeutet für Ärzte, ein breites Fachwissen zu haben
sowie schnell und sicher danach zu handeln. Das zeigte sich besonders während des
zweitägigen Reanimationstrainings nach den Richtlinien des European Resuscitation
Council (ERC) in Aachen. Nach einem ausführlichen theoretischen Unterricht wurden
die Kursteilnehmer mit verschiedenen lebensbedrohlichen Situationen konfrontiert.
Zum Beispiel einem Patient, der nach einer ambulanten Darmoperation Elektrolyte verliert
und daraufhin ein gefährliches Kammerflimmern aufweist. Fragen wie: Was sollte der
Notarzt zuerst tun? Oder: Mit welchen Komplikationen muss er rechnen? konnten in Aachen
mit erfahrenen Dozenten und in kleinen Gruppen durchgespielt werden.
Das Wichtigste ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis
Während des Notfall-Kurses im Anschluss an das Reanimationstraining berichteten anerkannte
Referenten von ihren Erfahrungen aus der Praxis. Gemäß des Kurrikulums der Bundesärztekammer
für den "Arzt im Rettungsdienst" wurden in den täglich bis zu zehn Unterrichtsstunden
unter anderem Notfälle aus dem internistischen, traumatologischen, pädiatrischen und
gynäkologischen Bereich besprochen. In praktischen Übungen trainierten die angehenden
Notärzte zum Beispiel das Anlegen einer Thoraxdrainage, die Intubation von Notfallpatienten
auch in schwierigen Fällen sowie die Verwendung von Schienen und Lagerungsmöglichkeiten.
Ein Hubschrauber-Modell der ADAC-Luftrettung stand als Übungsobjekt zur Verfügung
und die Feuerwehr Aachen engagierte sich mit technischen Vorführungen und zur Rettung
über die Drehleiter. "Das Wichtigste ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis. Viele
Inhalte sind den Kollegen aus dem Studium bekannt, aber nicht ausreichend strukturiert.
Deshalb wollen wir Inhalte reproduzieren, auf den neuesten Stand bringen und dann
in einem weiteren Schritt praktisch erlernen und begreifen", sagt Ralf Bischoni, an
der Malteser Schule zuständig für die notfallmedizinische Ausbildung.
Quelle: Pressemitteilung der Malteser-Schule in Aachen.