Bei Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma und anhaltender Bewusstlosigkeit wurde
jetzt die Wirkung von Amantadinsulfat-Infusionen (PK-Merz®) in einer retrospektiven
Studie untersucht. Dabei wurden die Patienten in zwei Gruppen unterteilt (n= 41 bzw.
33 Patienten), die die bei schweren Schädel-Hirn-Traumen übliche Standardtherapie
(mechanische Beatmung mit Normokapnie, Kopflagerung, Sedierung, Temperatur- und Anfallskontrolle,
Euvolämie mit CPP > 70 mm Hg, ICP < 20 mm Hg, SjvO2 60-80%, parenterale und enterale
Ernährung, Antibiotika) erhielten. Gruppe 2 wurde zusätzlich täglich mit zwei PK-Merz®
Infusionen (200 mg Amantadinsulfat) über drei Tage behandelt.
Die Patienten hatten bei Einlieferung einen durchschnittlichen GCS-Score von 4,47
(Gruppe 1) bzw. 4,7 (Gruppe 2). Bei Entlassung betrug der durchschnittliche GCS-Score
der Amantadin-behandelten Patienten 9,76 und war damit um 70% höher als der GCS-Score
der Vergleichsgruppe mit 5,73. Auch die Überlebensrate der Patienten unter Amantadin
lag bei 93,9%, während in der Gruppe 1 nur 48,5% der Patienten überlebten.
Die Studie bestätigt frühere Untersuchungen (Steube et al. 2000; Jörg et al. 2000),
in denen bereits die vigilanz- und antriebssteigernde Wirkung des Glutamat-Antagonisten
Amantadinsulfat (PK-Merz®) bei schwerenSchädel-Hirn-Traumen nachgewiesen wurde.
Quelle: Merz Pharmaceuticals GmbH