Notfall & Hausarztmedizin (Notfallmedizin) 2004; 30(9): A 437-A 441
DOI: 10.1055/s-2004-837358
Rettungswesen

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Präklinisches Management des Verbrennungspatienten

T. Trupkovic1 , R. Klose1
  • 1Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen (Chefarzt: Prof. Dr. med. Roderich Klose)
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Publikationsdatum:
22. Dezember 2004 (online)

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Zusammenfassung

Verbrennungsunfälle machen weniger als 1 % aller Notarzteinsätze aus. Erstmaßnahmen sind Beachtung des Eigenschutzes und Entfernung von Hitzespeichern. Die Kaltwassertherapie ist in der Regel nicht indiziert. Vielmehr hat das Verhindern einer Hypothermie oberste Priorität. Die körperliche Untersuchung gibt Aufschluss über Verbrennungsausmaß und Vorliegen von Begleitverletzungen. Die frühzeitige Infusionstherapie ist prognoseentscheidend. Auf eine suffiziente Analgesie ist zu achten. Bei zirkulären thorakalen Verbrennungen, Gesichtsverbrennungen und Inhalationstraumata ist die frühzeitige Intubation lebensrettend. Absolut kontraindiziert ist die Gabe von Kortikoiden. Die Transferierung in ein Brandverletztenzentrum ist abhängig vom Verbrennungsausmaß indiziert und sollte telefonisch über die zentrale Bettenvermittlung koordiniert werden.

Summary

Less than 1 % of all emergencies are burn traumas. First procedures are self-protection of first aid staff and removal of hot or glowing clothing. Cold water therapy is usually not indicated. On the contrary priority has to be given to insulation. Clinical examination reveals burn size and existence of accompanying injuries. Early infusion therapy by Parkland-scheme is of prognostic significance. Sufficient analgesia has to be established. Early intubation can be life-saving in circular thoracic burns, face burns and inhalation trauma. Administration of corticosteroids is obsolet. Transfer to specialized burn units depends on burn size and should be coordinated by contact to the central agency of burn resources.

Literatur

Anschrift für die Verfasser

Dr. med. Tomislav Trupkovic

Facharzt für Anästhesie

Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen

Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Ludwig-Guttmann-Str. 13

67071 Ludwigshafen

eMail: trupkovic@bgu-ludwigshafen.de